ich wünsche Ihnen und Euch einen fabelhaften, einen magischen oder, wer mag, auch einfach mal einen entspannten Heiligabend.
Wie schön, dass ich Sie auch heute zu unserem Gesellschaftspodcast Der 8. Tag begrüßen darf.
Das Gespräch, um das es heute gehen soll, haben wir nicht auf der Pioneer One aufgenommen, auch nicht in unserem Festland-Office in Charlottenburg.
Wir waren zu Gast im Erzbistum Berlin, bei Erzbischof Heiner Koch.
© The Pioneer / Lorenz LanigWir, das sind mein Audio-Kollege Lorenz Lanig, ich und wenn Sie mögen, auch Sie.
Seit mehr als sieben Jahren ist Heiner Koch Berlins Erzbischof, der zehnte in diesem Amt, gebürtig kommt er aus Düsseldorf.
Wir sprechen mit ihm, klar, über sein Weihnachten.
Aber auch über sein Leben. Ob es ihn schmerzt, keine Familie gegründet haben zu können, kein Ehemann, kein Vater geworden zu sein.
Und natürlich sprechen wir über die eine Regel, die ihn und andere von diesen Lebenswegen abhalten – den Zölibat.
Ich habe Erzbischof Heiner Koch als einen erstaunlichen Menschen kennengelernt.
Einer, der mir den Raum eröffnet hat, ihm auch andere, teils sehr intime Fragen zu stellen – und beantwortet hat er sie mir auch.
© The Pioneer / Lorenz LanigUnd weil dieses Gespräch ein besonders gehaltvolles ist, das sich hier und da entwickeln und ausweiten musste, ist es etwas länger. Dafür gibt es in dieser Sonderfolge keine Rubriken.
Ich freue mich sehr, wenn Sie die Zeit finden, sich dieses Gespräch anzuhören – ein Gespräch, das nachdenklich stimmt, berührt, schmerzt und Hoffnung macht.
Wir haben gesprochen über Einsamkeit...
Es ist auch schön, wenn ich mich nach diesem doch ereignisreichen Tag zurückziehe, wenn ich dann mit mir und dem lieben Gott und dem Tannenbaum allein bin.
Ich fühle mich wirklich nicht vereinsamt. Aber ich brauche auch den Ort, wo ich auspendeln kann, wo ich ruhig werde, wo ich mich wiederfinde.
... und über das Alleinsein...
Ich bin kein Single-Typ.
Ich hätte gerne auch Familie gehabt.
Ein vor-zölibatäres Leben gab es natürlich. Aber ich kann mein Leben jetzt nicht definieren über das, was mir fehlt. Ich weiß, was ich nicht habe, aber ich weiß auch, was ich habe.
Vielleicht erinnern Sie sich: Ich hatte Sie vor einiger Zeit gefragt, ob und wie Sie die Corona-Zeit verarbeitet haben.
Was in dieser Zeit gegangen, was geblieben ist. Ich war überwältigt von den vielen Nachrichten, die mich in den Tagen darauf erreichten. Und ich war gerührt.
Gerührt von den privaten, manchmal schmerzhaften, manchmal zuversichtlichen Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken, die Sie mit mir geteilt haben. Ich habe jede einzelne Nachricht gelesen, mir Gedanken gemacht und gemeinsam mit meinen Kolleginnen Noemi Mihalovici und Paulina Welling eine kleine Videobotschaft für Sie erstellt.
Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und will, dass Sie eines wissen:
Viele der Erfahrungen und Empfindungen, die Sie mit mir geteilt haben, haben andere in ähnlicher Weise ebenfalls erlebt. Sie sind nicht allein.
Ich wünsche Ihnen fröhliche Weihnachten, eine glückliche, eine friedliche Zeit und eine inspirierende Zeit mit den Menschen, die Sie lieben.
Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Achten Tag, am Tag vor Silvester ein letztes Mal in diesem Jahr lesen und hören.
Bis dahin – auf sehr, sehr bald.
Herzlichst
Ihre