Floating Art auf der Pioneer One

Lassen Sie uns über das Leben und Sterben sprechen

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 © The Pioneer

Guten Abend,

Überraschung: Ich begrüße Sie an diesem Mittwochabend zu einer Spezialfolge unseres Gesellschaftspodcasts Der 8. Tag – schön, dass Sie dabei sind.

Wenn Sie mögen, widmen wir uns heute Abend einem Thema, das ausnahmslos jeden und jede betrifft.

Und trotzdem ist es eines der am erfolgreichsten verdrängten Themen: der Tod.

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.

Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:

Wo jetzt noch Städte stehn, wird eine Wiese sein,

Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

Was jetzt noch prächtig blüht, soll bald zertreten werden.

Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch’ und Bein,

Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.

Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Das sind zwei Strophen aus einem Sonett des barocken Dichters Andreas Gryphius aus dem Jahr 1637.

Es ist alles eitel, heißt das Gedicht und meint mit Eitelkeit die ursprüngliche, heute oft vergessene Bedeutung: Vergänglichkeit.

Die andere Seite der Medaille des Lebens ist das Sterben. Nur wer den Tod kennt, glaube ich, kann das Leben erkennen.

Wenn man sich mit diesen Themen auseinandersetzt, mit dem Tod, der Vergänglichkeit, der eigenen Vergänglichkeit, dann kann man daran verzweifeln.

Man kann vor Angst erstarren und sich dem Fatalismus hingeben. Oder aber man sieht darin einen Aufruf:

Einen Aufruf, sein Leben in vollen Zügen zu genießen, gerade weil es endlich ist.

Wenn uns vor Augen geführt wird, wie unsere Lebenszeit abläuft – Sekunde um Sekunde: Drehen wir uns verschreckt weg? Oder schauen wir inspiriert drauf und fühlen uns ermuntert?

In diesem Spannungsfeld bewegt sich diese Folge – inspiriert durch die Kunst, die uns Jean-Remy von Matt vorstellt.

 © Anne Hufnagl / The Pioneer

Er baut personalisierte, durch GPS gesteuerte Digital-Uhren, – die sogenannten Carpe Vitam Clocks –, die die verbleibende Lebenszeit ihres Besitzers herunterzählen.

Ich weiß noch genau, was mein erster Gedanke, mein erstes Gefühl war, als ich seine Carpe Vitam Clocks zum ersten Mal in seinem Atelier gesehen habe.

Und so habe ich ihn zu einer Floating Art auf die Pioneer One eingeladen.

Während der Floating Art mit Jean-Remy von Matt, Julia Stoschek und Friedrich Liechtenstein an Bord der Pioneer One © Anne Hufnagl / The Pioneer

Sie hören in diesem Achten Tag wie Jean-Remy seine Carpe Vitam-Uhren vorstellt.

Sie hören ein Plädoyer für die Uhren und für die Vergegenwärtigung der eigenen Vergänglichkeit von der Kunstsammlerin Julia Stoschek.

Kunstsammlerin Julia Stoschek hielt während der Floating Art ein Plädoyer für die Carpe Vitam Clocks © Anne Hufnagl / The Pioneer

Und Sie hören den Schauspieler Friedrich Liechtenstein, der von einer Uhr, die seine eigene Lebenszeit herunterzählt, nichts wissen will.

"Bitte nicht. Das gehört sich nicht und ist wirklich unappetitlich." – Friedrich Liechtenstein war nicht sehr angetan von der Idee der Carpe Vitam Uhren. © Anne Hufnagl / The Pioneer

Ich freue mich, wenn Sie mir in diesen besonderen Achten Tag folgen:

Jean-Remy von Matt | Julia Stoschek | Friedrich Liechtenstein

Ein Gespräch über die Vergänglichkeit, Zeit und kontroverse Kunst.

Podcast hören

Veröffentlicht in Der 8. Tag von Alev Doğan.

Podcast

Der 8. Tag
Alev Doğan  © Anne Hufnagl
"Ein Aufruf, das Leben zu genießen": Floating Art auf der Pioneer One

Eine Vernissage in Zusammenarbeit mit Künstler und Werbetexter Jean-Remy von Matt.

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Veröffentlicht .

Video

Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Restwoche (ist nicht mehr lange) und freue mich, wenn wir uns im nächsten Achten Tag am kommenden Samstagmorgen wieder begegnen.

Bis dahin – auf sehr, sehr bald.

Herzlichst

Ihre

Pioneer Editor, Stv. Chefredakteurin ThePioneer
  1. , Pioneer Editor, Stv. Chefredakteurin ThePioneer

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