ich begrüße Sie zu unserem Gesellschaftspodcast Der 8. Tag – schön, dass Sie dabei sind.
Vielleicht haben Sie in den vergangenen Tagen auch Videoausschnitte gesehen, die die Polizei in Lützerath zeigen:
Es sind, das kann man, denke ich, so sagen Slapstick-Szenen:
Polizisten bleiben im Schlamm stecken, fallen nacheinander hin, kommen nicht hoch.
© Screenshot TwitterAuch als durch und durch anständiger Mensch kommt man nicht umhin, das Geschehen komisch zu finden.
Unfreiwillig natürlich, aber eben witzig.
Doch was hat es eigentlich für Implikationen, wenn die Polizei als die Institution, die für Kontrolle, Autorität und für das Gewaltmonopol steht, eher als wenig ernst zu nehmen und lächerlich dasteht?
Insbesondere, wenn wir den Gesamtkontext sehen.
Und der beinhaltet eben auch, dass es immer wieder zu Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten kommt.
Denken wir an die Silvester-Ausschreitungen, während der Polizisten mit Böllern und Schreckschusspistolen angegriffen wurden.
Denken wir an Hooligans, die nach den Fußball-Matches ihrer Vereine austicken.
Denken wir an Klein- und Großkriminelle.
Was macht das alles eigentlich mit den Menschen, den Männern und Frauen, die in den Uniformen stecken?
Denn eines ist doch klar:
Ein Staat funktioniert nicht ohne Polizei.
Gesellschaft funktioniert nicht ohne ein institutionalisiertes und demokratisch kontrolliertes Gewaltmonopol.
Wir alle haben ein Problem, wenn niemand mehr Polizist werden will und die, die es sind, von Tag zu Tag frustrierter sind, resignieren oder – worst case – gar wütend werden.
Darüber sprechen wir heute mit einem Mann, der sehr gut weiß, wie es ihnen geht, den Frauen und Männern in Polizeiuniform.
Sven Hüber ist Polizeibeamter bei der Bundespolizei, Erster Polizeihauptkommissar und stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei.
Er vertritt mehr als 200.000 Beschäftigte, die in der GdP organisiert sind – die größte Polizei-Organisation in Europa.
Hören Sie unser Gespräch über Auseinandersetzungen zwischen Bürgern und Polizei, schusssichere Westen im regulären Streifendienst, politische Wertschätzung und posttraumatische Belastungsstörungen:
Wir sprechen viel über den ersten Eindruck.
Ein Urteil in wenigen Sekunden: Man überzeugt oder eben nicht – alles, was folgt, ist Makulatur.
Das ist in dieser Absolutheit natürlich Quatsch.
Nach dem ersten Eindruck kann man einen zweiten, einen dritten, einen vierten hinterlassen und Stück für Stück an der Wahrnehmung arbeiten, die andere von einem haben.
Weitaus schwerer, weil endgültiger ist das genaue Gegenteil: der Abgang.
Um Abschiede aus Ämtern, Beziehungen und von Bühnen geht es in dieser Woche in der Stilfrage.
Es ist an der Zeit, in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt zu pilgern:
Wonderwalls im NRW-Forum ist eine besondere Ausstellung, denn zum einen schafft sie Raum für Kunst, die ursprünglich keinen Raum brauchte.
Und zum anderen zieht sie mehr Menschen ins Museum als die üblichen Verdächtigen.
Hören Sie im Achten Tag, weshalb sich der Besuch lohnt.
... ChatGPT – oder doch Nick Cave?
Hören Sie im Achten Tag vom menschlichen Geistesblitz, kreativen Genies, von Nick Caves Verärgerung und Franz Kafkas Axt.
Und wenn Sie mehr über ChatGPT lernen möchten, empfehle ich Ihnen das aktuelle Tech-Briefing meiner Kollegin Lena Waltle.
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und freue mich, wenn wir uns im nächsten Achten Tag wieder begegnen.
Bis dahin – auf sehr, sehr bald.
Herzlichst
Ihre