Der 8. Tag

„Wir nutzen Sex als Instrument“

Kulturwissenschaftlerin Beate Absalon über Sexualität als Kippbild zwischen Kontrolle und Fallenlassen.

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Es gibt den Trend der sexuellen Selbstverwirklichung: Alles kann, nichts muss.

Sex-positivity ist das Stichwort.

Und gleichzeitig gibt es die Gefahr der Überladung:

Sexualität ist enger denn je auch mit Identität verknüpft.

Die Emanzipation wollte und will den Sex eigentlich befreien von Konventionen, Regeln und Spießigkeit, aber genau so hat sie aus Sexualität wieder ein Projekt gemacht.

Wenn Intimität doch etwas mit Hingabe, mit Kontrollverlust und dem sich fallen lassen zu tun, wie passt das dann mit immer wieder neuen Begriffen, Regeln, fast schon klinischer Klarheit zusammen?

Sexualität ist ein Refugium für gegenseitiges Wohltun, für Mehrdeutigkeiten und für nutzlose Verrücktheiten, sagt unsere heutige Gesprächspartnerin – doch kann sie das noch bleiben, wenn sie wieder mit zu vielen Zielsetzungen verbunden ist?

Darüber spricht Alev Doğan in diesem Achten Tag mit der Kulturwissenschaftlerin Beate Absalon.

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