Juli Zeh spricht mit Jan Weiler über seinen Roman “Munk”
The Pioneer Literatur-Podcast Edle Federn
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In dieser Folge von “Edle Federn” spricht Juli Zeh mit Jan Weiler über sein aktuelles Buch “Munk”.
Jan Weiler war Chefredakteur des SZ-Magazins und hat unter anderem die Bestseller “Maria, schmeckt’s nicht” und “Das Pubertier” - sowie die Drehbücher für die dazugehörigen Filmadaptionen geschrieben.
Sein aktueller Roman “Munk“ basiert auf dem Fortsetzungsroman “Die Summe aller Frauen“, der innerhalb eines Jahres in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) erschien.
Die Geschichte dreht sich um den 51-jährigen Architekten Peter Munk, der trotz gesunder Lebensweise total unerwartet einen Herzinfarkt erleidet. In der Reha rät ihm sein Therapeut, über die wichtigsten Beziehungen seines Lebens nachzudenken, insbesondere über die Frauen, die ihn geprägt haben.
Im Gespräch geben Juli Zeh und Jan Weiler Einblicke in ihre unterschiedlichen Arbeitsweisen als Autoren. Sie sprechen auch über Weilers Leidenschaft für das Vorlesen, die er als Brücke zu seiner ursprünglichen Ambition sieht, Schauspieler zu werden.
Juli Zeh sagt über MUNK: “Während man Peter Munk durch die Stationen seiner Beziehungsbiographie folgt, ist es fast, als hörte man ein Musikstück, das aus unzähligen Variationen aus dem Thema Liebe besteht. Wie kann Liebe wachsen, wie kann sie zerstört werden? Was sind die Irrtümer, Missverständnisse, Freuden und Katastrophen, die Beglückungen und kleinen Verbrechen, die mit der Liebe einhergehen? Einiges kommt einem vertraut vor. Manchmal erkennt man sich plötzlich selbst in Munk oder einer seiner Partnerinnen wieder. Über andere schüttelt man erschrocken oder bedauernd den Kopf, weil es einem ganz fremd erscheint. Es ist schön, dass Munk sich dabei weder zum Opfer noch zum Täter stilisiert. Das ermöglicht es dem Leser, in größtmöglicher Unaufgeregtheit zu begreifen, worum es am Ende geht. Nämlich darum, dass die stärksten Sehnsüchte wohl immer in Teilen unerfüllt bleiben, weil sie sich gern gerade auf das Unmögliche richten.”