An der Börse

Adidas wächst zweistellig

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 © dpa

Adidas hat mit seinen heute veröffentlichten Quartalszahlen ein starkes Signal an den Markt gesendet. Der Umsatz stieg im vierten Quartal um 24 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Während das Unternehmen im Vorjahr noch einen Verlust von 379 Millionen Euro auswies, lag das Minus 2024 nur noch bei 39 Millionen Euro. Besonders bemerkenswert ist die geplante Dividendenerhöhung auf 2,00 Euro je Aktie – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 0,70 Euro des Vorjahres.

Die Gründe: Der Turnaround unter CEO Bjørn Gulden greift. Adidas hat seine Markenstrategie geschärft und überschüssige Lagerbestände reduziert. Das Geschäft wächst wieder – besonders in Nordamerika (+16 Prozent) und China (+15 Prozent).

Hinzu kommt: Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist beseitigt. Adidas hat die letzten Bestände der Yeezy-Kollektion verkauft – Schuhe aus der früheren Zusammenarbeit mit Kanye West. Damit ist dieses Kapitel endgültig abgeschlossen.

Die Konkurrenz: Während Adidas wieder Marktanteile gewinnt, kämpft Hauptkonkurrent Nike mit einem schwierigen Turnaround. Unter CEO Elliott Hill versucht das US-Unternehmen, strategische Fehltritte der vergangenen Jahre zu korrigieren und seine Marke neu zu beleben. Analysten erwarten, dass Adidas weiterhin von Nikes Schwäche profitiert und seine Präsenz im Wholesale-Segment – also dem Vertrieb über Großhändler und Einzelhandelspartner – weiter ausbauen kann.

Eine Infografik mit dem Titel: Adidas vs. Nike

Kursverlauf der Adidas- und Nike-Aktie, seit einem Jahr, in Prozent

Für Anleger: Trotz starker Zahlen reagiert der Kapitalmarkt zurückhaltend – die Adidas-Aktie bewegte sich im Vormittagshandel kaum. Die vorsichtige Prognose für 2025 sowie externe Risiken wie mögliche Handelszölle könnten kurzfristig für Zurückhaltung sorgen.