Bis 2029 will der Sport- und Geländewagenbauer Porsche rund 1.900 Stellen in der Region Stuttgart streichen. Betroffen seien das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und der Standort in Weissach, teilte das Unternehmen mit.
Porsche will den Angaben zufolge auf Sozialverträglichkeit achten. Für die Mitarbeiter gilt noch bis 2030 eine Beschäftigungssicherung. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis dahin ausgeschlossen – also muss der Konzern auf Freiwilligkeit setzen.
Der Beginn der Krise zeichnete sich bereits ab:
2024 rechnet Porsche mit Mehrbelastungen von bis zu 800 Millionen Euro – unter anderem für die Entwicklung neuer Autos mit Verbrenner oder Plug-in-Hybridantrieb.
Innerhalb eines Jahres verlor die Porsche-Aktie rund 30 Prozent.
Weltweit verkaufte Porsche 2024 mit 310.718 Fahrzeugen drei Prozent weniger als im Vorjahr. Im global führenden Markt China sank der Absatz sogar um 28 Prozent.
Auch Mercedes Benz kündigte Sparmaßnahmen an. Dazu hat die Geschäftsführung einige Maßnahmen geplant, die noch mit dem Betriebsrat verhandelt werden müssen. Das Unternehmen bestätigte The Pioneer einige Kürzungsmöglichkeiten:
Zahlungen für betriebliche Jubiläen.
Die jährliche Mitarbeiterbeteiligung. Derzeit beträgt sie etwa 5.000 Euro. Bei 90.000 tariflich Beschäftigten kommen 450 Millionen Euro zusammen.
Statt tariflichem Zusatzgeld könnte es acht Urlaubstage geben – allerdings nur für Eltern, pflegende Angehörige und Schichtarbeiter.
Urlaubsregelung an Weihnachten und Silvester: Bisher wird Mitarbeitenden an diesen Tagen lediglich ein halber Urlaubstag berechnet – bald könnte es ein ganzer werden.
Mitarbeitende sollen häufiger zwischen Produktionshallen und -standorten wechseln.
Bereits für dieses Jahr beschlossen: Keine Erhöhung der Basisvergütung für Führungskräfte, die nicht unter den Tarifvertrag fallen. Der Vorstand hatte dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, diese Regelung auch für sie geltend zu machen.