Handelspolitik

Trump lehnt EU-Vorschlag zu Freihandels-Deal ab

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 © dpa

Mehr US-Energieimporte statt Freihandel: US-Präsident Donald Trump hat den Vorschlag für einen Null-Zoll-Deal auf Industriegüter zwischen der EU und den USA abgelehnt. Stattdessen solle die EU mehr Energie aus den USA importieren, um das aus seiner Sicht bestehende Handelsdefizit auszugleichen, sagte er gegenüber Journalisten. Die Europäische Union habe die USA in der Vergangenheit in den Handelsbeziehungen „sehr, sehr schlecht behandelt". Er erklärte:

Sie kaufen unsere Autos nicht, sie kaufen unsere Agrarprodukte nicht. Sie kaufen praktisch nichts von uns.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte den Vereinigten Staaten am Montag einen Freihandelsdeal für Industriegüter vorgeschlagen. „Wir haben Zölle auf Industriegüter nach dem Null-für-Null-Prinzip angeboten“, so von der Leyen. Trump hatte in der vergangenen Woche angekündigt, Waren aus der EU künftig mit 20 Prozent Zöllen zu belegen. Dennoch sei die EU weiterhin zu Verhandlungen bereit, stellte von der Leyen noch am Montag klar.

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Die Situation lässt sich als Aufforderung zum Neudenken der transatlantischen Beziehungen lesen.

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Veröffentlicht von Gabor Steingart.

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