Konjunkturerwartungen

Hoffnungsschimmer für die deutsche Wirtschaft

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 © Dpa

Die deutsche Wirtschaft zeigt erste positive Anzeichen: Der Einzelhandel wächst, das Geschäftsklima verbessert sich und auch die Bauwirtschaft verzeichnet Fortschritte. Trotzdem bleibt die Erholung schleppend, und politische Unsicherheiten könnten die wirtschaftliche Stabilität bremsen.

Die deutsche Wirtschaft zeigt erste positive Signale, bleibt jedoch vorsichtig optimistisch. Im Februar stieg der Umsatz im Einzelhandel um 0,8 Prozent, sowohl real als auch nominal. Besonders der Lebensmitteleinzelhandel legte mit 0,8 Prozent real und 1,1 Prozent nominal zu. Auch der Online- und Versandhandel verzeichnete ein starkes Plus von 1,0 Prozent real und 0,8 Prozent nominal im Jahresvergleich.

Ein weiterer Hoffnungsschimmer kommt aus dem Geschäftsklima: Der ifo-Index stieg im März auf 86,7 Punkte, was auf eine verbesserte Stimmung unter den Führungskräften hinweist. Auch die Unternehmensprognosen haben sich deutlich aufgehellt, was positiv für die Wirtschaftsentwicklung ist. Zudem stieg der Einkaufsmanagerindex des Finanzdienstleisters S&P Global im März auf 50,9 Punkte – der höchste Wert seit Mai 2024.

Im Bauwesen gab es ebenfalls Fortschritte: 18.000 genehmigte Wohnungen im Januar 2025 bedeuten ein Plus von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Industrie steigerte ihre Produktion leicht, was von der Bundesbank als Indiz für ein Mini-Wachstum im ersten Quartal gewertet wird.

Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Erholung schleppend. Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin stieg im März auf 90,6 Punkte, bleibt aber unter der neutralen 100-Punkte-Marke. „Die Verunsicherung von Unternehmen und privaten Haushalten bleibt angesichts politischer und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten weiterhin hoch“, so das DIW.

In den Koalitionsgesprächen zwischen Union und SPD zeichnet sich eine Einigung ab, und das 500 Milliarden Euro schwere Infrastrukturpaket wurde von Bundestag und Bundesrat beschlossen. Doch bleibt unklar, wie schnell die neue Regierung handlungsfähig sein wird. Und ist es überhaupt sinnvoll, die Schuldenbremse zu lockern? Die Meinungen führender Ökonomen gehen von kompletter Ablehnung bis zu vollständiger Zustimmung.

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Veröffentlicht von Lea-Katharina Krause.

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