Unerwartete Gesprächsbereitschaft: Erstmals seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stellte der russische Präsident Wladimir Putin direkte Verhandlungen mit Kiew in den Raum. Er reagierte damit auf Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass Russland für eine Zeit von 30 Tagen Angriffe auf zivile Ziele aussetzen solle. Russischen Medien gegenüber sagte er:
Das ist alles ein Thema, das sorgfältig geprüft werden muss, vielleicht sogar auf bilateraler Ebene. Wir schließen das nicht aus.
Druck auf Kiew: Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump übt die USA Druck auf die Ukraine aus, um den Krieg schnell zu beenden – zur Zufriedenheit Putins. So schloss Trump Ende Februar öffentlich einen Nato-Beitritt der Ukraine aus. Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg und des Wall Street Journals zufolge könnten die USA unter Trump außerdem bereit sein, die von Russland völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel Krim als russisches Staatsgebiet anzuerkennen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj © ImagoRussische Bedingungen: Noch wenige Tage zuvor nannte der russische Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin mehrere Bedingungen für die Beendigung des russischen Angriffskriegs. Damit Russland diesen beendet, müsse die Ukraine folgende Forderungen erfüllen, sagte er der russischen Nachrichtenagentur Tass:
Die Ukraine müsse auf einen Nato-Beitritt verzichten.
Territoriale Grenzen: Russland will die bisher einverleibten Gebiete behalten.
Entwaffnung: „Die Bedingungen des Friedensabkommens beinhalten natürlich einen atomwaffenfreien, neutralen Status der Ukraine, die Entmilitarisierung und Entnazifizierung des ukrainischen Staates“, sagte Naryschkin.
Friedensgespräche in London – Deutschland außen vor: Am 23. April sollen sich Vertreter der Ukraine, Frankreichs Großbritanniens und der USA zu Gesprächen in London treffen. Dabei gehe es darum, „einen bedingungslosen Waffenstillstand und anschließend die Schaffung eines echten und dauerhaften Friedens zu erreichen", wie Selenskyj am Montagabend auf X erklärte.