Kommando zurück, mit sofortiger Wirkung: Die USA wollen ihre Waffenlieferungen sowie das Teilen von Geheimdienstinformationen mit der Ukraine wieder aufnehmen. Das gaben beide Seiten nach Gesprächen in der saudi-arabischen Stadt Dschidda bekannt.
Im Gegenzug: Die Ukraine erklärte sich demnach zu einem von den USA vorgeschlagenen 30-tägigen Waffenstillstand bereit. Allerdings nur, sofern Russland ebenfalls eine solche Bereitschaft demonstriere.
Russland am Zug: US-Außenminister Marco Rubio sagte über die Gespräche, seine Regierung werde das Angebot nun Russland vorlegen. Weiter:
Der Ball liegt nun in ihrem Feld.
Gespräche zwischen den USA und Russland: Trump kündigte an, noch in dieser Woche mit dem Kreml-Chef Wladimir Putin über einen Waffenstillstand in der Ukraine sprechen zu wollen. „Es gehören immer zwei dazu, wie man so schön sagt, oder?“, erklärte Trump. „Hoffentlich stimmt Präsident Putin den Plänen ebenfalls zu und wir können diese Show auf die Beine stellen.“
Ein Sprecher des russischen Außenministeriums teilte dem TV-Sender CNN mit, er schließe einen zeitnahen Kontakt mit Vertretern der USA nicht aus.
Russland stellt Antworten in Aussicht: Der russische Präsident wolle sich heute nach Gesprächen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko der Presse stellen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass.
Ein Abkommen über ukrainische Rohstoffe solle so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Eigentlich hätte ein solches Abkommen bereits bei Wolodymyr Selenskyjs letztem Besuch in den USA unterschrieben werden sollen, bevor das Treffen frühzeitig abgebrochen wurde.
Internationale Anstrengung: Der Mitteilung nach einigten sich beide Seiten, Teams von Unterhändlern zu bilden und Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden zu beginnen, der der Ukraine langfristig Sicherheit gebe. Dabei sollen sowohl Russland als auch Europa einbezogen werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt die vorgeschlagene Waffenruhe und schreibt auf X, dies sei „ein wichtiger und richtiger Schritt hin zu einem gerechten Frieden für die Ukraine“.
Mittelmacht Saudi-Arabien: Wie bereits die vorigen Verhandlungen zwischen Russland und den USA fanden die Gespräche in Saudi-Arabien statt. Das Königreich positioniert sich laut Prof. Ulrike Freitag, Direktorin des Leibniz Zentrums Moderner Orient, „gerade als Vermittler in regionalen und internationalen Kontexten“.
Es suche seinen Platz „in der neuen Weltordnung zwischen den Blöcken“, da es den USA als Schutzmacht nicht mehr uneingeschränkt vertraue. Ziel sei es, „von allen Seiten als eine zugewandte Mittelmacht gesehen zu werden“, sagt Freitag gegenüber The Pioneer.