Die Corona-Kanzlerin

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Guten Morgen,

die Covid-Krisenrunde im Bundeskanzleramt tagte von 14 bis 22 Uhr. Kanzlerin Angela Merkel hatte dieses Mal darauf bestanden, sich nicht virtuell mit den Ministerpräsidenten zu unterhalten; sie wollte, dass die Regierungschefs mal wieder persönlich im Kanzleramt erscheinen. Einige murrten, aber alle kamen.

Die Ergebnisse nach den achtstündigen Beratungen sind ein unverstelltes Dokument staatlicher Regulierungswut. Die Menschen müssen nun von Bürger auf Virologe umgeschult werden.

Maskenpflicht: Bei steigenden Infektionszahlen und spätestens ab 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern soll eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum überall dort gelten, wo Menschen länger oder dichter zusammenkommen. Menschen mit schlechtem Schätzvermögen wird empfohlen, ein Maßband bei sich zu tragen.

Eine Infografik mit dem Titel: Die zweite Corona-Welle

Registrierte Neuinfektionen in Deutschland: Änderung aller bestätigten Fälle gegenüber dem Vortag

Sperrstunde: Bund und Länder empfehlen, dass in den kritischen Regionen eine Sperrstunde für die Gastronomie eingeführt wird. Eine Uhrzeit wird nicht genannt. Wir empfehlen: Ab 21 Uhr sollte sicherheitshalber immer wieder das letzte Bier bestellt werden. Und: Eine verriegelte Kneipe gilt, das weiß man aus der Zeit der Prohibition, als privater Raum, der anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt.

Veranstaltungen: In den betroffenen Regionen muss die Zahl der Teilnehmer bei Veranstaltungen weiter begrenzt werden. Zu achten ist auf die Anzahl der Familienmitglieder. Durch Adoption oder Blitzheirat lässt sich diese allerdings erweitern.

Private Feiern: Alle Bürger sollen genau abwägen, ob eine private Feier notwendig und vertretbar ist. In Regionen mit 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gelten Teilnehmergrenzen: 25 Menschen im öffentlichen und 15 im privaten Raum. Einige Bundesländer wollen die Beschränkungen für den privaten Raum nur als Empfehlung formulieren. Das Virus muss lernen, zwischen Sachsen und Thüringen zu differenzieren.

 © dpa

Hotspots: In Regionen mit 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern greifen noch schärfere Regeln. Dazu gehört neben einer Maskenpflicht, dass sich im öffentlichen Raum nur noch 10 Personen treffen dürfen. Die Gastronomie soll ab 23 Uhr schließen. Auch an der Tankstelle gibt es dann keinen Alkohol mehr. Bei Feiern dürfen in der Öffentlichkeit 10 Menschen zusammenkommen, im privaten Raum maximal 10 Leute aus höchstens zwei Haushalten.

Ultimatum: Kommt der Anstieg der Infektionszahlen mit den genannten Maßnahmen nicht innerhalb von zehn Tagen zum Stillstand, sollen Kontakte noch strikter reduziert werden: Im öffentlichen Raum dürfen sich dann nur noch fünf Menschen treffen. Wenn der Staat das ernst meint müssten Bahnen und Busse künftig leer fahren. Die Schule wird zum Geisterhaus.

Merkel erklärte ihre Corona-First-Politik heute Nacht so:

Was der Gesundheit dient, dient auch dem wirtschaftlichen Ablauf.

Markus Söder, der sich einmal mehr als Kanzler der Reserve in Szene setzte, funkte ebenfalls SOS:

Wir sind dem zweiten Lockdown viel näher, als wir es wahrhaben wollen.

Dann rief er die Deutschen zum Uhrenvergleich auf:

Es ist nicht fünf vor 12, sondern Schlag 12, um jetzt die Weichen richtigzustellen.

Markus Söder © dpa

Viele Ökonomen sind entsetzt ob der Einseitigkeit, mit der diese Regierung zu Werke geht. Die Zahlen des RKI haben jede andere Kennziffer zur Steuerung von Europas größter Volkswirtschaft verdrängt.

Auch in Kreisen führender Mediziner schaut man verwundert bis verärgert nach Berlin. Andreas Gassen beispielsweise ist kein Wutbürger und auch kein Querdenker. Er ist der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Er hält Merkels Alarmismus für medizinisch nicht begründbar. Vor wenigen Tagen sagte der Mediziner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“:

Wir müssen aufhören, auf die Zahl der Neuinfektionen zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange, das führt zu falschem Alarmismus.

Selbst 10.000 Infektionen täglich wären kein Drama, wenn nur einer von 1.000 schwer erkrankt, wie wir es im Moment beobachten.

Kassenärztepräsident Andreas Gassen © dpa

Gassen erinnerte daran, dass es im Frühjahr bei 4000 Neuerkrankten noch täglich bis zu 150 Corona-Tote gegeben habe. Jetzt aber sind die Sterbezahlen einstellig. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung erklärt:

Solange das Verhältnis so bleibt, sind Neuinfektionen im fünfstelligen Bereich kaum relevant.

Eine Überlastung des Gesundheitssystems, so sein Urteil, sei weder im Herbst noch im Winter zu erwarten. Trotz oder wegen Merkels Politik der Strenge, das ist dann die Frage.

Sascha Lobo © dpa

Das politische Infektionsgeschehen, wo die Kaste der Regierungspolitiker versucht, der Gesellschaft das Gesellige und der Wirtschaft das Wirtschaftliche auszutreiben, produziert als Gegengift die bitterböse Satire. Diese Disziplin findet heute Morgen in Sascha Lobo ihren Meister. Auf Spiegel Online schreibt er:

„Hamburgs Verwaltung bringt die sogenannte rotierende Maskenteilpflicht auf den Weg. Dabei müssen Mund-Nasen-Masken unterhalb einer Temperatur von zwölf Grad an geraden Tagen mit einem UV-Index kleiner vier in Straßen mit mehr als neun Buchstaben in den Stadtteilen mit der höchsten Amseldichte wochentags zwischen 5.45 Uhr und 22.08 Uhr getragen werden.

Ausnahmen gibt es nur für Schulkinder ohne Blinddarm (dienstags), Frauen mit dem Sternzeichen Wassermann (außer Aszendent Waage), Busfahrer im Dienst und für Trottel.

Hendrik Streeck vergleicht Corona mit der Grippe: Beides sei zwar schlimm, aber nicht so schlimm.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bestellt sechshundert Milliarden Mund-Nasen-Masken für sechshundert Milliarden Euro bei einem Schnäppchenmarktbesitzer aus seinem Wahlkreis. Die fassungslosen Nachfragen des Bundesrechnungshofs kontert Scheuer elegant, es handele sich eben um einen „Ein-Euro-Markt“, da könne man preislich nichts ausrichten, das sage ja schon der Name.

In einer Tönnies-Großschlachterei wird ein massiver Corona-Superherd festgestellt, sämtliche Angestellte sind infiziert. Das zuständige Gesundheitsamt verbietet daraufhin Waldspaziergänge, evakuiert vorsorglich Ostwestfalen und sprengt alle Grundschulen im Umkreis von achtzig Kilometern.

Christian Drosten © dpa

In seinem Podcast erwähnt Christian Drosten in einem Nebensatz eine mittlerweile zurückgezogene Unterstufen-Hausarbeit (Bio-LK) von 1987. Darin stelle Lisa (13) die laut Drosten durchaus plausible These auf, dass Türklinken und Wasserhähne zu den wichtigsten Virenübertragungsorten zählen. Das Kanzleramt verbietet noch in der Nacht Wasserhähne, Türklinken und durch einen Übermittlungsfehler zunächst auch Hausarbeiten.

 © dpa

Hendrik Streeck vergleicht Corona mit einem Hummelstich: An beidem könne man zwar sterben, aber sterben müsse man eh irgendwann.“

Fazit: Satire rettet uns nicht, aber sie hilft, danke Sascha Lobo!

 © imago

Die europaweiten neuen Maßnahmen der Politik zur Eindämmung des Corona-Virus könnten auch bei der EZB zu neuen Entscheidungen führen. Konkret geht es um eine weitere Lockerung der ohnehin schon laxen Geldpolitik. Das fordert zumindest EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann. Der Chef der österreichischen Nationalbank hält eine geldpolitische Reaktion für erforderlich.

Damit beflügelt er die Diskussion um die Geldpolitik der EZB und bezieht die konträre Position zu Jens Weidmann. Der Präsident der Deutschen Bundesbank hatte sich vergangene Woche gegen weitere Lockerungen und eine Ausweitung des Krisen-Anleihekaufprogramms PEPP ausgesprochen. Das ist mittlerweile auf 1,35 Billionen Euro angelegt und Experten rechnen mit einer Ausweitung um weitere 500 Milliarden Euro und einer Verlängerung der Käufe bis Ende 2021.

Fazit: Corona hat die europäische Notenbank besetzt, in Ermangelung eines Impfstoffes wird Papiergeld gedruckt.

Franziska Giffey und Gordon Repinski © Anne Hufnagl

Gestern stattete Bundesfamilienministerin Franziska Giffey dem Redaktionsschiff Pioneer One einen Besuch ab. Mit Vize-Chefredakteur Gordon Repinski unterhielt sich die Sozialdemokratin über den Kampf gegen das Coronavirus – und ihre Rückkehr in die Berliner Landespolitik.

Denn: Franziska Giffey war einst Bezirksbürgermeisterin von Neukölln. Auf dem SPD-Parteitag am 31. Oktober sollen Giffey und Berlins Fraktionschef Raed Saleh zur neuen Doppelspitze des Landesverbands gewählt werden. Am 19. Dezember will die Berliner SPD dann ihren Spitzenkandidaten beziehungsweise ihre Spitzenkandidatin für die Wahl im Herbst 2021 bestimmen. Giffeys Chancen sind nicht gut, sondern bestens.

Ihr ausgeprägtes Merkmal ist ein gesunder Menschenverstand. Dem ist nicht entgangen, dass Corona offenbar in verschiedenen Ausprägungen existiert:

Die große Skurrilität liegt darin, wenn in einem Land das und in einem anderen das geht. Das ist schwer vermittelbar.

Franziska Giffey © Anne Hufnagl

Über die Forderung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, die Senioren müssten beim Klima solidarisch sein, die Jungen beim Feiern, sagt sie:

Das ist ein stark vereinfachender Satz, der die Wirklichkeit in dieser Form nicht abbildet. Der Satz sagt nichts anderes, als dass es keine alten Menschen gibt, die sich für Klimaschutz interessieren, und keine jungen Menschen, die vernünftig sind. Und das finde ich nicht in Ordnung.

Wenn sie über ihre landespolitischen Pläne spricht, klingt deutliche Kritik an den herrschenden Verhältnissen und damit auch am Regierenden Bürgermeister der SPD Michael Müller durch:

Dass Berlin toll ist, wissen wir alle. Aber die Leute wollen auch, dass es funktioniert.

Ich weiß nicht, ob ich an manchen Stellen der Stadt nachts wirklich alleine U-Bahn fahren will oder noch in bestimmten Gegenden unterwegs sein möchte. Dieser Begriff von Sicherheit und Ordnung, auch in einem sozialdemokratischen Verständnis, nämlich für die, die sich Sicherheit nicht kaufen können, weil sie im schicken SUV in die schicke Gegend der Stadt fahren, wo es die Probleme nicht gibt, dafür müssen wir doch stehen.

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Fazit: Die deutsche Hauptstadt braucht einen politischen Neuanfang. Franziska Giffey ist das, was man eine Potenzialpolitikerin nennen würde.

 © dpa

Der weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock konnte im dritten Quartal seinen Gewinn steigern – und das bisher größte Volumen an verwaltetem Vermögen melden: 7,8 Billionen Dollar. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind das 12 Prozent mehr.

Vor allem der Kursanstieg an den internationalen Börsen trug zu dem Wachstum bei. Außerdem flossen im dritten Quartal netto knapp 129 Milliarden Dollar an zusätzlichem Vermögen von Kunden an Blackrock. Den Nettogewinn steigerte der Konzern um 27 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar.

Die Aktie erreichte mit 641 Dollar ein neues Rekordhoch. Zum Vergleich: Zu Beginn der Corona-Pandemie im März dieses Jahres war das Papier auf 327 Dollar abgesackt.

Eine Infografik mit dem Titel: Ein Finanzriese wächst

Blackrock-Aktienkurs seit dem 23. März, in US-Dollar

Während hierzulande kaum jemand die Folgen der Wirecard-Pleite spürt, ist in Singapur ein regelrechtes Chaos ausgebrochen. Dort können viele Restaurants, Hotels und Einzelhändler keine Kreditkartenzahlungen mehr annehmen und haben auch bei der Abrechnung laufender Verträge Schwierigkeiten. Das Ende des digitalen Zahlungsabwicklers hat sie offenbar kalt erwischt.

So meldeten unter anderem Singapurs drittgrößter Mobilfunkanbieter M1 sowie die Kaffeehauskette Starbucks Probleme beim bargeldlosen Bezahlen. Auch Kundenkarten konnten nicht mehr mit Guthaben aufgeladen werden.

 © imago

Von Singapur aus hat Wirecard sein Asiengeschäft, das im Mittelpunkt des milliardenschweren Bilanzskandals steht, gesteuert. Wir lernen und staunen: Offenbar gab es bei Wirecard nicht nur Betrüger, sondern auch Kunden.

 © dpa

Die Not der Flughäfen ist seit Beginn der Pandemie groß, nun wird sie größer: Am Dienstag meldete Fraport, der Betreiber des Frankfurter Flughafens, für die ersten neun Monate 2020 ein Minus von 70,2 Prozent bei den Passagierzahlen. In München, dem zweitgrößten Flughafen, gingen die Zahlen im gleichen Zeitraum um 73 Prozent zurück.

Für die Betreiber der Flughäfen hat das enorme Umsatzeinbußen zur Folge. Die Einnahmen aus Parkhäusern, Einzelhandel und der Gastronomie fehlen, zumal die wenigen Passagiere, die fliegen, den Aufenthalt im Airport so kurz wie möglich halten.

Eine Infografik mit dem Titel: Leere Airports

Veränderungen der Passagierzahlen an deutschen Flughäfen im Vergleich zum Vorjahr, in Prozent

Und die Zukunft sieht kaum besser aus: Branchenexperten gehen davon aus, dass sich die Verluste der deutschen Verkehrsflughäfen in den Jahren 2020 und 2021 auf über zwei Milliarden Euro addieren werden. Es drohe der Abbau von einem Viertel der mehr als 180.000 beschäftigten Mitarbeiter in Deutschland, berichtet das Handelsblatt.

Der Retterstaat hat den Geldkoffer schon in der Hand. Der zuständige Minister Andreas Scheuer (CSU) lädt für den 6. November zu einem Gipfeltreffen. Man will die Not lindern – und die Staatsschuld weiter vergrößern.

Eine Infografik mit dem Titel: Düstere Aussichten

Veränderungen der Flugzahlen* im europäischen Luftverkehr, im Vergleich zum Vorjahr, in Prozent

Auch die Kinobetreiber leiden: Der weltweit zweitgrößte, Cineworld, hat angekündigt, alle Häuser in den USA und Großbritannien vorübergehend zu schließen. Die Kinos offen zu halten, wäre für den Betreiber noch teurer, begründete Cineworld-Chef Mooky Greidinger den Schritt.

 © imago

Auch AMC, der weltweit größte Betreiber, überlegt wegen ausbleibender Zuschauerzahlen, sich eine Finanzspritze über eine Kapitalerhöhung zu sichern. Zwar hat AMC inzwischen den Betrieb von etwa 494 seiner 598 US-amerikanischen Kinos wieder aufgenommen, jedoch die Sitzplatzkapazitäten auf 20 bis 40 Prozent begrenzt. Im dunklen, aber weitgehend leeren Kinosaal wird auch die Komödie zum Gruselfilm.

ThePioneer © Anne Hufnagl

Gutes Geld für unabhängige Arbeit. Deshalb werden wir Schritt für Schritt unsere erfolgreichen Podcasts nur noch für zahlende Pioneers ausspielen. Journalisten, Techniker und Produzenten, aber auch unsere Studios und die Musikrechte wollen schließlich bezahlt sein.

Den Anfang macht heute das Tech Briefing, es folgen der „Achte Tag“ und „Race to the White House“. Zum Jahreswechsel schließlich wird auch der Morning Briefing Podcast, der zur Zeit 750.000 Streams pro Woche erreicht, als kostenpflichtiges Produkt angeboten. Was nichts kostet, ist nichts Wert.

Mein Kollege Daniel Fiene ergründet im heutigen Tech Podcast, was es für Unternehmen wirklich bedeutet, klimaneutral zu sein. Die Start-up-Szene will Vorbild sein. Zu Gast ist der Mehrfach-Gründer Ferry Heilemann (Dailydeal, Freighthub/Forto), der die Initiative „Leaders for Climate Action“ aus der Taufe gehoben hat. 770 Gründer haben sich verpflichtet, ihr Unternehmen klimaneutral aufzustellen.

Klick aufs Bild führt zur aktuellen Podcast-Folge

Warum sich ältere Start-ups mit diesem Thema schwertun, was Klimaneutralität die Unternehmen kostet und welche Forderungen Heilemann an die Regierung hat, hören Sie in diesem aufschlussreichen Gespräch im aktuellen Tech Briefing Podcast. Als Pioneer hören Sie die komplette Folge, ansonsten haben Sie Zugriff auf eine gekürzte und weiterhin kostenfreie Express-Version.

 © dpa

Mein Lieblingsinterview des heutigen Tages findet sich in der „Bild“-Zeitung, die dem Großphilosophen Peter Sloterdijk zu Leibe gerückt ist. Befragt nach dem digitalen Exhibitionismus auf Instagram, wo mittlerweile 20 Millionen Deutsche ihren Alltag miteinander teilen, antwortet er:

Seit Menschen das Beten verlernt haben, suchen sie nach Alternativen. Das Beten, man sollte das nicht vergessen, war eine Methode, sich beim Jenseits vorzustellen. Die modernen Kommunikationsmittel haben eine Methode geschaffen, wie man Gebete in Bitten um Aufmerksamkeit umwandelt.“ Robert Gernhardt habe, so Sloterdijk, das Beten wohl am besten erfasst:

Lieber Gott, nimm es hin, das ich was Besonderes bin.

Bleiben Sie mir gewogen. Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Start in den neuen Tag. Es grüßt Sie auf das Herzlichste

Ihr

Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer
  1. , Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer

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