Die Selbstkrönung der Christine Lagarde

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Guten Morgen,

die amerikanische Notenbank besitzt einen Plan, wie sie sich aus den Aktien- und Anleihemärkten wieder zurückzieht. Heute soll dieser Rückzugsplan unter Führung von Jerome Powell beraten, beschlossen und verkündet werden. Amerika, das ist die Botschaft, kehrt zur Normalität zurück.

Zur Erinnerung: Seit Beginn der Pandemie kauft die Fed Aktien und Anleihen, seit Juni 2020 mit einem konstanten Volumen von 120 Milliarden Dollar monatlich, um die Volkswirtschaft zu stimulieren. Ab November will man nun diese Aktivitäten reduzieren, um ab Juni 2022 die bastardisierten Verhältnisse zu beenden bei denen Staat und Privatwirtschaft sich zum Engtanz treffen.

Das ist die gute Nachricht des heutigen Tages.

Christine Lagarde © dpa

Die Schlechte: Im Tower der Europäischen Zentralbank besitzt man keine vergleichbare Ambition. Im Gegenteil: Im Chefzimmer von Christine Lagarde wird anders gedacht, gefühlt und geplant. Notenbank und Privatwirtschaft sollen auf Tuchfühlung bleiben - auch wenn das Pandemie-Aufkaufprogramm bald beendet sein wird.

Eine Infografik mit dem Titel: EZB auf Einkaufstour

Umfang der EZB-Anleihekaufprogramme, in Billionen Euro

Das Ende der Normalität begann in Europa am 26. Juli 2012 mit Draghis Schlachtruf: “Whatever-It-Takes”. Als die Wirkung der Niedrigzinspolitik nachließ, begann die Notenbank am 9. März 2015 mit dem Public Sector Purchase Programme (PSPP), dem Aufkauf von Aktien und Anleihen im großen Stil, um nun direkt ins Marktgeschehen einzugreifen. Der Schiedsrichter war zum Mitspieler geworden.

Als Corona zu wüten begann, hat man dieser Aufkauf-Aktivität unter dem Namen Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) eine weitere hinzugefügt. 1,47 Billionen Euro an Staats- und Unternehmensanleihen wurden seither im Rahmen des PEPP durch die europäische Notenbank aufgekauft. Insgesamt investierte die EZB vier Billionen Euro.

Immer fanden sich neue Gründe für die Fortsetzung dieser Bastardökonomie: die fragile Bankenwelt, der europäische Zusammenhalt, die mangelnde Schuldentragfähigkeit der Südländer und schließlich die Pandemie. Nur die Inflationsbekämpfung – der eigentliche Gründungsauftrag dieser Institution – geriet aus dem Blick.

Eine Infografik mit dem Titel: EZB: Die ewige Nullzinspolitik

Leitzins der Europäischen Zentralbank seit 2010, in Prozent

Die Geschichte der EZB ist die Geschichte einer politischen Anmaßung. Die Notenbank, in allen Lehrbüchern der Ökonomie noch als „Währungshüter“ definiert, will plötzlich immer höher hinaus. Sie will nicht mehr nur die Währung hüten. Sie will Griechenland, Italien, Europa und neuerdings auch das Weltklima retten. Das gesetzliche Mandat wurde und wird gedehnt. Es kam zur Verschiebung der Koordinaten.

 © dpa

Die europäische Notenbank hat sich – und das ist die gefährliche Nachricht des heutigen Tages – in ihre Retterpose verliebt. Ihre Geldpolitik prägt die Finanzpolitik vieler Länder, die ohne EZB-Hilfe ihre laufenden Ausgaben nicht leisten und ihre Schulden nicht bedienen könnten. Es kam zu dem, was man in der Bundesbank “fiskalische Dominanz” nennt. Wir sind Zeitzeugen einer Selbstkrönung.

Christine Lagarde © dpa

Wer nach den tieferen Ursachen für den Rücktritt von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann fragt, wird ihn hier finden: Der Mann, der viele unkonventionelle Wege der Geldpolitik mitgegangen ist, will bei dieser Krönungsmesse nicht den Weihrauch schwenken. In seinem Abschiedsbrief vom 20. Oktober heißt es:

Jens Weidmann © dpa

Die zahlreichen geldpolitischen Notmassnahmen waren mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden und im andauernden Krisenmodus wurde das Koordinatensystem der Geldpolitik verschoben.

Was nach der Lehman-Pleite und zu Beginn der Pandemie eine wirkungsvolle Notmaßnahme war, um den ins Stocken geratenen Geldkreislauf durch eine Blutverdünnung zu revitalisieren, ist zur neuen EZB-Doktrin geworden. Die Krisen gingen, aber die Krisenmaßnahmen blieben. Dabei überwiegen die Risiken dieser Politik längst ihren Nutzen:

  • Risiko 1: Selbst die reichliche Liquidität der EZB kommt realwirtschaftlich gar nicht mehr an. Das Kreditwachstum erlahmt und befindet sich aktuell auf dem niedrigsten Niveau seit 2018.

  • Risiko 2: Die Glaubwürdigkeit der Notenbank in der deutschen Bevölkerung schwindet. Denn wer es wissen will, der weiß es längst: Das EZB Direktorium hat sogar seine heimliche Freude an einer Inflation, die oberhalb der Anleiherenditen verharrt, denn nur so gelingt es in den Budgets der europäischen Südstaaten einen Entschuldungseffekt zu erzielen.

Eine Infografik mit dem Titel: Kaufkraftverlust durch Inflation

Zukünftige Kaufkraft des Geldes nach fünf Jahren bei einer jährlichen Inflation von fünf Prozent, in Euro

  • Risiko 3: Damit betreibt die EZB de facto eine Politik gegen die Sparer. Denn nicht nur die Schulden werden entwertet, sondern auch die Vermögen. Das eine ist gewissermaßen das Spiegelbild des anderen. Wer derzeit 200.000 Euro auf dem Sparbuch besitzt, wird bei einer Inflationsrate von fünf Prozent innerhalb von fünf Jahren 43.295 Euro an Kaufkraft verlieren.

  • Risiko 4: Auch die Arbeiter und Angestellten sind betroffen, selbst wenn sie keinerlei Vermögen besitzen. Durch die Inflation kommt es zu Reallohnverlusten. Die Gewerkschaften haben bald keine andere Wahl mehr: Sie werden die Phase der Genügsamkeit beenden, auch wenn dadurch eine Lohn-Preis-Spirale in Gang kommt.

Immobilienboom © dpa

  • Risiko 5: Auch die Mieter leiden. Die Geldflutung befördert den Immobilienboom, denn der Kauf von Wohnungen und Häusern verspricht Inflationsschutz. Nur: Zur Refinanzierung der gestiegenen Haus- und Wohnungspreise wird ein steigender Mietzins gebraucht, der vor allem Arbeiter, Rentner und Studenten schmerzen wird. Letztlich führt die EZB-Geldpolitik somit über den Immobilienmarkt zu sozialen Spannungen.

  • Risiko 6: Die Staatsverschuldung in Europa schießt - befeuert von der EZB - weiter nach oben, ohne dass ein politischer Wille sich manifestiert, die geschlossenen Stabilitätsverträge einzuhalten. Mit Billigung der Bundesregierung und gegen die Empfehlung des Bundesbank-Präsidenten werden die neuen europäischen Schulden des NextGenerationEU-Programms in Höhe von 750 Milliarden Euro nicht auf die einzelnen Staatsschuldenquoten verteilt. Das bedeutet: Die neuen EU-Schulden entziehen sich dem Stabilitätspakt. Eine doppelte Buchführung ist entstanden.

Christine Lagarde © dpa

  • Risiko 7: Anders als die FED denkt die EZB nicht daran, ihre Kriseninstrumente aus der Hand zu legen. Sie wird das Pandemie-Aufkauf-Programm auf der Dezembersitzung des EZB-Rates reduzieren, um sodann in die Finanzierung grüner Anleihen einzusteigen. Das 750 Milliarden-Euro-Programm der EU-Kommission ist das neue Ziel der interventionistischen Begierde. Weidmanns Diktum aus dem Abschiedsbrief (“Krisenmaßnahmen mit ihrer außergewöhnlichen Flexibilität sind nur in der Notsituation, für die sie geschaffen wurden, verhältnismäßig”) wurde vorsätzlich überhört - auch und insbesondere von Christine Lagarde.

Fazit: Amerika und Europa werden sich in den kommenden Monaten geldpolitisch entkoppeln. Das Fehlen eines EZB-Rückzugsplans ist von allen ökonomischen Risiken derzeit das unkalkulierbarste. Offenbar will die Notenbank weiter in die Produktion von Luftschlössern investieren. Oder anders ausgedrückt: Die Stabilität in der Euro Zone ist die beste Stabilität, den man für Geld kaufen kann.

Der Geldsegen

Trotz Pandemie, Schulden und Abschwung sollen die Renten im kommenden Jahr kräftig steigen.

Briefing lesen

Veröffentlicht in Hauptstadt – Das Briefing von Michael Bröcker Gordon Repinski .

Briefing

Vorstandsvorsitzender der Adidas AG Kasper Rorsted © Anne Hufnagl

Kasper Rorsted zählt zu den erfahrensten DAX-Vorständen – zunächst war er Vorstandsvorsitzender der Henkel AG, seit 2016 leitet er den Sportartikelhersteller Adidas.

Das Studium an der Harvard Business School finanzierte er sich durch einen Nebenjob als Reinigungskraft. Seit 1995 war er in Managementpositionen verschiedener Branchen tätig. Krisen und Disruption ist er gewöhnt.

Kasper Rorsted im Gespräch mit Gabor Steingart in München.  © Anne Hufnagl

Wir haben den Konzernchef im Münchner Flagship-Store von Adidas besucht. Mit Blick auf die laufende Weltklimakonferenz zweifelt der Adidas-Chef an deren Beschlussfähigkeit:

Man hätte sich erst mit zehn Ländern treffen sollen. Wie es jetzt gemacht wird, das dürfte nicht viel bringen.

Vor allem das Fehlen der größten CO2-Emittenten würde zu Ineffektivität führen:

Ohne China geht nichts.

Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page

Zu den bisherigen Ergebnissen und vor allem zum Fehlen wichtiger Regierungschefs beim Klimagipfel sagt er:

Da wird etwas versprochen, das nicht eingehalten, sondern verschoben wird. Und deshalb glaube ich, blickt die Welt kritisch bis zynisch auf das, was in Glasgow passiert.

Jets der Konferenzteilnehmer am Flughafen Glasgow © Brendan Smialowski/POOL/AFP

Deutliche Worte findet er für jene Regierungschefs und Wirtschaftsführer die mit rund 400 Privatjets zum Klimagipfel angereist sind:

Keine Vorbildfunktion!

Für einen Wirtschaftsmanager, der seine Ankündigungen gegenüber den Investoren erfüllen oder zurücktreten muss, sei das politische Treiben oft schwer verständlich:

In der Wirtschaft ist das anders. Da wird man gezwungen, um nicht zu sagen genötigt, das zu tun, was man versprochen hat.

Auch über die Situation im Inland haben wir gesprochen. Das deutsche Projekt “Energiewende” sei ambitioniert, aber nicht zuende gedacht:

Der Ehrgeiz ist gut. Der Plan, dahin zu kommen, ist naiv bis fahrlässig.

Und weiter:

Was wir jetzt sehen werden ist, dass sich Deutschland mehr und mehr in eine Energieabhängigkeit bewegt.

 © dpa

Mit deutlichen Worten kritisierte er die abrupte Energiewende von Angela Merkel:

Ich glaube, die Entscheidungen, die getroffen wurden, waren emotional getriebene Entscheidungen, ohne sie wirklich überlegt zu haben. Der Ausstieg aus der Nuklearenergie war klar, die Alternative war es nicht.

Er hat durchaus große Erwartungen an eine Ampel Koalition:

Ich wünsche mir, dass wieder gestaltet wird - nicht nur verwaltet.

Schuldenuhr Deutschlands © dpa

Eine stärkere Staatsverschuldung sieht er nicht per se als kritisch an. Entscheidend sei die Verwendung der aufgenommenen Mittel:

Wenn das Geld in die Infrastruktur fliesst, finde ich es eine sehr gute Angelegenheit, weil es dem Land langfristig dienen wird. Wenn das Geld in die Umverteilung wandert, wird es keine Vorteile bringen.

Interview mit Kasper Rorsted © Anne Hufnagl

Die konjunkturellen Aussichten werden nach wie vor durch die Corona Pandemie geprägt. Seine Analyse:

Wir erleben eine sehr volatile Lage. Die Instabilitäten in den Lieferketten werden nicht so schnell weg gehen. Über Weihnachten werden wir teilweise leere Regale sehen.

Das gesamte Gespräch hören Sie als Morning-Briefing-Sonderpodcast am Samstag - da reden wir dann auch über den Rivalen Nike und die Aktien Rückkaufprogramme von Adidas. Die Kursversion des Interviews als Druckbetankung gibt es schon heute Morgen. Prädikat: Belebend.

Kohlebetriebenes Wärmekraftwerk © picture alliance

Der aktuelle Stand der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow:

Rund 25.000 Vertreter aus nahezu 200 Ländern verhandeln bis nächste Woche Freitag Handlungsschritte gegen den Klimawandel. Interessant ist, wer alles nicht dabei ist: der russische Präsident Wladimir Putin, der chinesische Präsident Xi Jinping und Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat kurzfristig seine Zusage zurückgezogen. Damit ist über ein Drittel des weltweiten CO2-Ausstoß nicht vertreten.

Dennoch gibt es zwei Einigungen:

Über 80 Staaten sind einer Initiative der USA und der EU gefolgt, die den Ausstoß von Methan bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent reduzieren soll. Nach CO2 ist Methan das zweitschädlichste Treibhausgas und verantwortlich für die Klimaerwärmung. Bei Gelingen der Initiative könnte die Erwärmung des Weltklimas bis 2050 laut EU-Kommission um rund 0,2 Grad reduziert werden.

Von der Leyen, Biden und Johnson in Glasgow © IMAGO

Darüber hinaus haben sich mehr als 100 Staaten darauf verständigt, bis 2030 die Abholzung von Wäldern zu stoppen. Zu den beteiligten Ländern gehören auch jene mit den weltweit größten Waldflächen: Kanada, Russland und Brasilien. Insgesamt werden durch das Abkommen 85 Prozent aller Waldgebiete abgedeckt. Dass hier auch Brasiliens Präsident Bolsonaro mitzieht, überrascht. Dieser gab sich in seiner Videobotschaft einen grünen Anstrich, obwohl er bislang den Klimawandel stets geleugnet hatte.

Zudem gibt es weitere Zusagen und Willensbekundungen:

Jair Bolsonaro © dpa

Im Rahmen einer Energie-Partnerschaft will Deutschland 700 Millionen Euro investieren, um den Ausstieg aus der Kohleverstromung in Südafrika zu unterstützen. Dort beruht die Stromversorgung derzeit zu 90 Prozent auf Kohlekraftwerken. Auch Großbritannien, die USA, Frankreich sowie die EU haben sich dem Vorhaben angeschlossen. Insgesamt sollen in den kommenden fünf Jahren 8,5 Milliarden US-Dollar mobilisiert werden.

Narendra Modi, Premierminister von Indien © dpa

Auch Indien, der drittgrößte Verursacher von CO2-Emissionen, hat nun sein Ziel der Klimaneutralität konkretisiert: Laut Premier Narendra Modi solle diese bis zum Jahr 2070 erreicht werden. Auf dem G20-Gipfel hatte er sich mit der Nennung eines konkreten Datums noch zurückgehalten.

Die EU ist keine Weltmacht

Wie die Erweiterung der EU mit der strategischen Autonomie Europas zusammenhängt.

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Veröffentlicht in The Pioneer Expert von Joschka Fischer .

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Elon Musk © imago

Die Ankündigung des Autovermieters Hertz, bis Ende kommenden Jahres 100.000 Tesla-Fahrzeuge bestellen zu wollen, hatte vergangene Woche die Marktbewertung des US-Autobauers auf den Eine-Billion-Dollar-Thron katapultiert. Nun stellt ein Tweet von Elon Musk den vermeintlichen Deal infrage. Offenbar ist Hertz bei der Ankündigung davon ausgegangen - wie in der Branche üblich - einen Mengenrabatt auf den Großauftrag mit einem Gesamtwert von rund 4,4 Milliarden Dollar zu erhalten. Diese Erwartung wies Elon Musk auf Twitter zurück. Dort schrieb er:

Ich möchte betonen, dass noch kein Vertrag unterzeichnet wurde. Tesla hat eine weitaus größere Nachfrage als Produktion, daher werden wir Autos an Hertz mit der gleichen Gewinnspanne wie an Verbraucher verkaufen.

Impfausweis Covid-19  © dpa

Das Pharmaunternehmen Pfizer und der Lebensmittel Lieferdienst HelloFresh legten gestern ihre Zahlen für das 3. Quartal 2021 vor:

Pfizer verzeichnet ein Umsatzplus und einen Anstieg des Nettogewinns. Der Umsatz steigt auf 24,1 Milliarden Dollar und der Nettogewinn auf 8,12 Milliarden Dollar. Für das gesamte Jahr wird nun ein Umsatz von 81 bis 82 Milliarden Dollar erwartet. Den größten Anteil daran hat der Verkauf des Corona Impfstoffs mit 36 Milliarden Dollar.

HelloFresh © dpa

HelloFresh konnte im dritten Quartal 2021 ein Umsatzplus von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal vorlegen. Damit steigt der Umsatz auf 1,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn sank um fast 70 Prozent von 74,6 Millionen Euro auf 23,1 Millionen. Irgendwas mit dem Geschäftsmodell von HelloFresh funktioniert noch nicht richtig. Viel Modell, wenig Geschäft.

Der «Bulle» als Symbol für steigende Kurse steht vor der Deutschen Börse © dpa

In der heutigen Ausgabe des Investment Briefings blickt Annette Weisbach genauer auf die Entwicklungen am deutschen und internationalen Markt. Mit dabei: Der Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank, Dr. Ulrich Stephan und HelloFresh-CEO Dominik Richter. Außerdem empfing unsere Börsenreporterin ein beunruhigendes Signal vom Immobilienmarkt in den USA.

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Menschen 'lesen' – durch 3 Mikroexpressionen

Mimik-Experte Dirk Eilert zeigt im Video, wie Sie Gesichtsausdrücke richtig deuten.

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Veröffentlicht in The Pioneer Expert von Noemi Mihalovici.

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Die britische Königin Elizabeth II. hält einen Blumenstrauß  © dpa

Großbritannien sieht sich in diesen Tagen erstmals mit einer unbequemen Wahrheit konfrontiert: auch die Queen ist sterblich. Der zweiwöchigen Klimakonferenz in Glasgow wird Königin Elisabeth II. keinen persönlichen Besuch abstatten.

Mit 95 Jahren treten auch bei der Queen erste Alterserscheinungen auf. Vergangene Woche verbrachte sie eine Nacht in einem Londoner Krankenhaus und erholt sich derzeit auf Schloss Windsor. In der Öffentlichkeit trat sie zuletzt mit einem Gehstock auf; ihre Lieblingsbeschäftigung, das Reiten, hat sie aufgegeben.

Königin Elizabeth II. mit Gehstock © picture alliance

Für Großbritannien ist Elisabeth II. der Fels in der Brandung. Seit ihrer Krönung 1953 begleitet sie das Land mit stoische Gelassenheit durch die Zeitläufte.

In einer Zeit, in der das Vereinigte Königreich droht in seine Einzelteile zu zerfallen, verkörpert die Queen die Einheit des britischen Volkes. Mit ihrem Tod wird sich alles ändern – vom Kopf auf den Geldscheinen bis zum Gefühl der Sicherheit.

Doch zu früh sollten die Briten nicht mit dem Trauern und Prince Charles nicht mit dem Hoffen beginnen: Die Mutter der Queen wurde immerhin 101 Jahre alt. Genau das wünschen wir auch der Queen. Auf dass sie an ihrem 100. Geburtstag mit Katherine Hepburn sagen kann:

Je älter man wird, desto mehr ähnelt die Geburtstagstorte einem Fackelzug.

Ich wünsche Ihnen einen glücklichen Start in den neuen Tag. Es grüßt Sie auf das Herzlichste

Ihr

Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer
  1. , Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer

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