ich hoffe Sie sind gut in das Wochenende gestartet. Die Geschichte, die ich Ihnen heute im Morning Briefing Sonderpodcast erzählen möchte, ist eine lehrreiche und zutiefst traurige Geschichte.
Es ist die Geschichte von Katharina M., einer deutschen Zwangsprostituierten aus Bayern.
Diese Geschichte ist authentisch, sie ist schwer auszuhalten und politisch gerade deshalb in hohem Masse relevant. Sie widerspricht der mittlerweile gängigen politischen Ansicht, bei der Sexarbeit handele sich es sich um einen normalen Job, der vom Staat beschützt und nicht diskriminiert werden dürfe.
Barbara Schmid - die langjährige Spiegel-Korrespondentin und Expertin für Menschenhandel und Zwangsprostitution - ist meine Gesprächspartnerin.
Sie hat in mühseliger journalistischer Arbeit das Leben von Katharina recherchiert und schließlich mit ihr zusammen die Biografie Schneewittchen und der böse König verfasst.
Es geht hier - auch in Erwiderung der französischen Schriftstellerin Emma Becker - um die brutale Seite des Rotlichtmillieus, die in Deutschland vom Gesetzgeber nicht expressis verbis gewollt und dennoch indirekt gedeckt wird.
Als Teenager gerät Katharina M. auf dem Ponyhof an einen Psychopathen, der zugleich Besitzer des Reitstalls ist. Er entfremdet sie von der Familie und schickt sie über ein Jahrzehnt lang wie eine Sklavin auf den Strich.
© PrivatEin Schicksal, wie es schätzungsweise mehr als 300.000 Frauen in Deutschland durchleben, genaue Zahlen gibt es nicht.
Der 36 Jahre ältere Heinz, wie er im Buch genannt wird, verkauft Katharina an insgesamt rund 25.000 Freier und erlöst mit ihr damals ausweislich der Gerichtsunterlagen rund 1 Million Euro. Erst nach elf Jahren kann sich die inzwischen junge Frau von ihrem Unterdrücker und Ausbeuter lösen.
Die deutlich gekürzte, dafür aber kostenlose Fassung gibt es bei Deezer, Spotify und Apple Podcasts.
Wer die ganze Geschichte hören möchte, den bitte ich auf ThePioneer.de zu starten oder dorthin zu wechseln.
Denn: Guter Journalismus kostet gutes Geld. Wir arbeiten werbefrei, politisch unabhängig und handwerklich auf hohem Niveau. An dieser Produktion waren neben Barbara Schmid und mir, der Journalist Ferenc Reinke, die Journalistin Josy Müller und der Produzent Lorenz Lanig beteiligt.
Anschließend würde mich Ihre Meinung über das Gehörte sehr interessieren.
Außerdem können Sie mir gern auch die Namen von Persönlichkeiten zurufen, die Sie gerne einmal in einem ausführlichen Podcast-Gespräch hören möchten.
Ich bin neugierig auf Ihre Ideen.
Meine E-Mail-Adresse lautet: g.steingart@mediapioneer.com
Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende.
Bleiben Sie mir gewogen.
Es grüßt Sie auf das Herzlichste,
Ihr