Schlusslicht Europa

Telekom-CEO rechnet ab: „Europa ohne digitalen Binnenmarkt.“

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Guten Morgen,

erfolgreiche Wirtschaftsführer liefern nicht nur gute Ergebnisse für ihre Aktionäre, sondern besitzen immer auch einen Röntgenblick – mit dem sie die Welt der Politik durchdringen. Sie beherrschen das, was Max Weber „die geschulte Rücksichtslosigkeit des Blickes in die Realitäten des Lebens“ nannte.

Wenn Telekom-Chef Tim Höttges mit eben jener geschulten Rücksichtslosigkeit auf die europäischen Realitäten schaut, dann erkennt er einen Kontinent im Abstieg – allen Deklarationen der Politiker zum Trotz.

Der heute 59-Jährige, der im Alter von 37 Jahren zur Telekom stieß, kennt die Versprechungen vom vereinten Europa, von der Schicksalsgemeinschaft, der Werteunion, dem Binnenmarkt. Und er kommt zu der kühlen Erkenntnis, dass nichts davon auf ihn und die Telekommunikationsindustrie zutrifft.

Das Europa, in dem er und seine Firma navigieren, ist regulatorisch zerklüftet und zuweilen regelrecht zerfressen vom Egoismus der Nationalstaaten. Die Politiker sagen „wir“ und meinen sich. Sonntags fordern sie die beschleunigte Digitalisierung, um sie montags bis freitags zu blockieren. Das Ergebnis ist eine Situation, bei der ausgerechnet Europas Schlüsselindustrie weiter zurückfällt:

  • 5G bedeutet die schnellste mobile Datenübertragung, die es derzeit gibt. Aber nur für 62 Prozent der europäischen Bevölkerung steht dieser Standard wenigstens theoretisch zur Verfügung. In den USA sind es rund 93 Prozent und in Südkorea 94 Prozent. Das bedeutet: Die Digitalisierung – mit allen davon abhängigen Geschäftsmodellen – verläuft bei uns im Schneckentempo. Europa bildet weltweit das Schlusslicht.

Eine Infografik mit dem Titel: 5G: Europas langsamer Ausbau

Anteil der Bevölkerung, der von mindestens einem 5G-Betreiber abgedeckt wird und damit theoretisch Zugang zu 5G hat, in Prozent

  • Die Gesamtheit der europäischen Telekommunikationsfirmen investierte 2018 rund 55 Prozent ihrer Vorsteuer-Gewinne – und bringt es dennoch nur auf eine pro-Kopf-Investition der europäischen Bevölkerung von 95 Euro. Die amerikanischen Telekommunikationsunternehmen investieren keine 40 Prozent ihrer Gewinne und schaffen damit eine pro-Kopf-Investition von über 210 Euro. Das heißt: Europas Firmen gehen in die Vollen und fallen trotzdem weiter zurück.

Eine Infografik mit dem Titel: Telefonkonzerne: Amerika vorn

Marktkapitalisierung der größten Telekommunikationskonzerne nach Region, in Milliarden Euro

  • Weil die europäischen Staaten ihre Telefonfirmen als nationale Heiligtümer betrachten, herrscht in Europa auch im Zeitalter der digitalen Vernetzung und Globalisierung die Kleinstaaterei. 447 Millionen Einwohner werden von mehr als 100 Mobilfunkbetreibern bedient. In Amerika werden gut 330 Millionen Einwohner von drei nationalen Mobilfunkbetreibern versorgt. Das bedeutet, dass in Europa das Geld der Telefonkunden für kostspielige Konzernzentralen und bürokratische Doppel-, Dreifach- und Zehnfach-Strukturen ausgegeben werden muss.

Eine Infografik mit dem Titel: Wertvermehrung vs. Wertvernichtung

Marktkapitalisierung der Telekommunikations-Märkte der USA und Europas seit 2010, indexiert in Prozent

  • Die Investoren an den internationalen Kapitalmärkten sind zu der brutalen Erkenntnis gelangt, dass dieses Spiel für Europa nicht zu gewinnen ist. Die Börsengeschichte der europäischen Telekommunikationsfirmen ist daher eine Geschichte des Niedergangs. 57 Prozent Wertverlust allein in den Jahren zwischen 2010 und 2020. In Amerika legte im gleichen Zeitraum die Börsenkapitalisierung der Telcos um 213 Prozent zu.

Fazit: Im Bereich der Telekommunikation ist die Politik außen europäisch, aber innen hohl. Realität und Rhetorik sind den Politikern außer Sichtweite geraten. Zu viele von ihnen pflegen nicht den Diskurs, sondern das Selbstgespräch.

Im heutigen Morning Briefing Podcast spricht Tim Höttges, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Klartext – auch über die Notwendigkeit einer europäischen Konzentrationswelle:

Wir sind zu viele in einem zu kleinen Markt.

Tim Höttges © Maurice Weiss

Als Folge dieser Zersplitterung fehle es jeder einzelnen Firma an der notwendigen Investitionskraft:

Die Amerikaner investieren fast 40 Prozent mehr pro Einwohner. Das führt auf Dauer dazu, dass die Infrastruktur in den USA besser sein wird als die Infrastruktur für den europäischen Kunden. Wir fallen zurück.

Eine Infografik mit dem Titel: Telekom: Umsatztreiber USA

Umsatzverteilung der Deutschen Telekom nach Regionen* seit 2011, in Prozent

Tim Höttges © Maurice Weiss

Langsame Mobilverbindungen behinderten nicht nur die Telefonfirmen, sondern alle Unternehmen, deren Geschäftsmodelle ein schnelles Internet benötigen:

Wenn wir in einer globalen Digitalwirtschaft mitspielen wollen, brauchen wir die besten Infrastrukturen. Ohne Netze funktioniert kein digitales Geschäftsmodell.

Seine zentrale Kritik am europäischen Telekommunikationsmarkt in einem Satz:

Es gibt keinen digitalen Binnenmarkt.

Tim Höttges © Maurice Weiss

Nicht mal die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich würde funktionieren. Tim Höttges sagt:

Das fängt schon an den Grenzen an. Ich möchte heute mein Netz mit Frankreich zusammenstellen, aber die französische Regierung will das nicht. Meine Kunden fallen an der Grenze raus.

Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page

Der Telekom-Chef befürwortet eine Konzentration seiner Industrie, weil sich nur durch die Skaleneffekte eine profitable und damit dann auch investitionsstarke Industrie aufbauen lasse:

Es müsste eine massive Konsolidierung durch dieses Europa durchgehen, aus der große Anbieter hervorgehen, mit denen man dann überall telefonieren kann.

Tim Höttges © Maurice Weiss

Im Gespräch meldet er, ähnlich übrigens wie die Chefs der Deutschen Lufthansa und der Deutschen Bank für ihre Märkte, seinen Führungsanspruch für eine etwaige europäische Konsolidierung an:

Als ich 2014 Vorstandsvorsitzender wurde, waren wir hinsichtlich der Größe die Nummer vier. Heute ist die Deutsche Telekom die klare Nummer 1 mit einer Marktkapitalisierung von 84 Milliarden. Damit sind wir fast soviel Wert wie alle anderen großen europäischen Unternehmen unserer Industrie zusammen.

Eine Infografik mit dem Titel: Telekom: Die Ära Höttges

Kursverlauf der Telekom-Aktie seit Amtsantritt von Vorstandschef Tim Höttges, in Euro

Er wird an dieser Stelle deutlicher als deutlich:

Wir sind damit in einer hervorragenden Ausgangsposition, um diese Konsolidierung zu treiben.

Seine Forderung an die Staats- und Regierungschefs lautet, diesen Prozess nicht nur zu tolerieren, sondern ihn aktiv zu befördern:

Es braucht einen Airbus für die Telekommunikations-Industrie.

Fazit: Wer die Wirklichkeit verändern will, muss sie kennen. Dieses Gespräch mit dem Telekom-Chef kann man ohne Übertreibung als Augenöffner bezeichnen. Wichtige Passagen gibt es heute Morgen im Morning Briefing Podcast. Das gesamte 45-minütige Gespräch – in dem wir auch über das 9-Millionen-Gehalt des Telekom-Chefs sprechen – erscheint am Samstag um 8:00 Uhr morgens, gewissermaßen als Weckruf.

Tim Höttges © Maurice Weiss

Flugzeug der Bundesrepublik Deutschland © dpa

Olaf Scholz ist gestern Abend als politisch leicht angeschlagener – und im ARD-Gespräch mit Tina Hassel erkennbar dünnhäutigerRegierungschef nach Washington aufgebrochen. Unser stellvertretender Chefredakteur Gordon Repinski begleitet ihn.

Seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Monaten lässt sich der deutsche Regierungschef kaum mehr öffentlich blicken – und wenn er auftritt, dann hat er wenig Substanzielles zu bieten. Die Meinungsforscher melden den Verfall seiner Werte:

  • Bei einer Umfrage von INSA für die „Bild am Sonntag“ zeigten sich 46 Prozent der Befragten mit ihrem Bundeskanzler unzufrieden, nur noch 32 Prozent zufrieden. Zu Beginn seiner Amtszeit konnte Scholz noch 36 Prozent der Bürger zufrieden stellen, nur 22 Prozent äußerten damals Kritik.

Olaf Scholz auf dem Weg nach Washington © dpa

  • 65 Prozent werfen Scholz vor, auf die großen Herausforderungen – Corona-Pandemie und Ukraine-Krise – nicht entschlossen genug zu reagieren.

  • Auch im ARD-Deutschlandtrend hat sich das Blatt gewendet. Erstmals seit Monaten liegt in der Sonntagsfrage die SPD mit 22 Prozent deutlich hinter der Union mit 27 Prozent.

New York Times © dpa

Auch die Zeitungen im Ausland äußern zunehmend Kritik. So schreibt etwa die „New York Times“:

Je weiter die Krise voranschreitet, desto weniger überzeugend wirkt auch die Merkel-Imitation von Herrn Scholz. Sie war zurückhaltend und fleißig und hat ihre Arbeit oft hinter den Kulissen erledigt, aber sie war nicht unsichtbar.

Der britische „Guardian“:

Der neue deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz verabschiedet sich von den Flitterwochen seiner Amtszeit, da seine ‚unhörbare‘ Haltung gegenüber der sich anbahnenden Krise an der ukrainischen Grenze nicht nur die Russland-Feinde im Ausland, sondern auch die eher ambivalenten Wähler im Inland nicht beeindruckt.

Die „Washington Post“ lässt an Deutlichkeit nichts vermissen:

Der Kanzler der größten europäischen Volkswirtschaft muss aus dem Schatten treten und die Führung übernehmen, um die sein Volk gebeten hat.

Fazit: Heute muss Olaf Scholz kenntlich werden – erst beim Antrittsbesuch im Weißen Haus und dann auch im geplanten TV-Interview mit CNN.

Olaf Scholz © dpa

Olaf Scholz unter Druck

Der Kanzler zwischen Corona-Debatten und Ukraine-Krise

Podcast hören

Veröffentlicht in Hauptstadt – Das Briefing von Gordon Repinski Marina Kormbaki Rasmus Buchsteiner.

Podcast mit der Laufzeit von

Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner © dpa

Neue Regierung, alte Frontverläufe: Die Ampel-Parteien können sich nicht auf einen Kurs für den weiteren Verlauf der Corona-Politik einigen. Während der SPD-Kanzler und sein grüner Wirtschaftsminister Robert Habeck weiterhin keine Lockerungen in Aussicht stellen wollen, plädiert die FDP für eine rasche Öffnungsstrategie – trotz über 1400 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen in einer Woche bundesweit.

Karl Lauterbach © dpa

Karl Lauterbach erklärte gegenüber der „Bild am Sonntag“:

Wenn wir jetzt zu früh lockern, stellen wir unseren eigenen Erfolg unnötig in Frage und riskieren neue, gefährliche Infektionen und eine Verlängerung der Welle. Das, was wir in Wochen aufgebaut haben, können wir so in Tagen verspielen.

Markus Söder © dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält dagegen:

Wir sollten bei Kultur, Sport und Handel weitere Öffnungsschritte angehen, wenn die Krankenhauszahlen stabil bleiben. Der konsequente Einsatz von FFP2-Masken erlaubt die Rücknahme von Kontaktbeschränkungen.

Bei den Liberalen forderte Christian Lindner zuletzt konkrete Öffnungsschritte, darunter die bundesweite Abschaffung der 2G-Regel im Einzelhandel. Man brauche „nicht die strengsten, sondern die effektivsten Vorschriften“.

Ricarda Lang © dpa

Die neue Grünen-Chefin Ricarda Lang profilierte sich unverzüglich auf Kosten des Finanzministers. Die Bürger hätten in der Pandemie schon genug „leere Versprechungen und überstürzte Handlungen“ erlebt:

Ich halte nichts von einem Überbietungswettbewerb der Lockerungsforderungen.

Fazit: Diese Koalition braucht keine Opposition. Sie hat ja sich selber.

Gerhard Schröder © dpa

In der SPD scheiden sich zunehmend die Geister an der Person Gerhard Schröder. Der Altkanzler wurde Ende vergangener Woche für den Aufsichtsrat von Gazprom nominiert, was innerhalb der Partei zu Debatten führt.

Malu Dreyer © imago

Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, distanziert sich von Schröder und dessen Haltung gegenüber Russland.

Ich kenne auch niemanden in der Partei, der seine Auffassungen teilt.

Es ist ganz klar, dass die Aggression von Russland ausgeht. Es ist klar, dass wir fest von Sanktionen gegen Russland überzeugt sind, wenn sich die Lage weiter zuspitzt.

Thomas Geisel © dpa

Doch ganz so einig wie Dreyer es darstellt, ist sich die SPD nicht, wenn es um Schröders Beziehungen zu Putin und dem russischen Staat geht. In einem Gastbeitrag für ThePioneer verteidigt der frühere Energiemanager und Oberbürgermeister von Düsseldorf Thomas Geisel, SPD, Schröders Engagement in Russland:

Er beschreibt, dass nicht Schröder, sondern die Politik der verschiedenen Bundesregierungen nach ihm die Energieabhängigkeit von Russland befördert haben:

Wer beschließt, den letzten Atommeiler noch in diesem Jahre abzuschalten, und innerhalb weniger Jahre auch aus der Steinkohle- und Braunkohleverstromung auszusteigen, braucht sich nicht wundern, wenn die Abhängigkeit von Erdgasimporten steigt.

Er empfiehlt uns, den Blickwinkel zu verändern:

Vernünftige Energiebeziehungen im beiderseitigen Interesse können ein erster Schritt sein, um hierüber ins Gespräch und zu konkreten Lösungen zu kommen. Und vielleicht hilft es da ja auch, wenn ein Deutscher im Aufsichtsrat von Gazprom sitzt.

Deutschlands fatale Energieabhängigkeit

Es gibt keine Alternative zu einer Energieallianz mit Russland. Daran sind wir selbst schuld.

Artikel lesen

Veröffentlicht in The Pioneer Expert von Thomas Geisel .

Artikel

  • Laut der Financial Times gehen US-Militärs und Geheimdienstler davon aus, dass Russland im Februar eine große Atomwaffenübung abhalten wird. Das Wettdrohen geht weiter.

  • Zur Vorbereitung eines Militärmanövers hat Russland Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-25SM nach Belarus verlegt. Die Maschinen wurden über 7000 Kilometer aus der Region Primorje am Japanischen Meer auf Militärflugplätze im Gebiet von Brest nahe der polnischen Grenze gebracht.

Anwohner der Ukraine bei der Trainingskampagne «Keine Panik! Macht euch bereit!» © dpa

  • In einem Schreiben hat die Ukraine die Bundesregierung offiziell um Waffenlieferungen gebeten. Bei den angeforderten Systemen handele es sich um Waffen „defensiver Natur". Wegen der "äußerst angespannten sicherheitspolitischen Lage und der drohenden russischen Aggression" bitte die Botschaft um eine „möglichst zeitnahe Bearbeitung dieses Antrags", heißt es in dem Brief.

  • US-Experten gehen davon aus, dass ein Großteil der russischen Truppen, die für eine Invasion benötigt werden würden, schon in Bereitschaft stehen. Russland hat inzwischen etwa 70 Prozent der Truppenstärke in Bereitschaft, die es nach eigener Einschätzung für eine groß angelegte Invasion der Ukraine benötigen würde.

  • Zum Zeitpunkt eines etwaigen Vorstoßes hieß es, der Boden dürfte etwa ab dem 15. Februar maximal gefroren sein, was die Fortbewegung auf offenem Gelände ermöglichen würde. Diese Bedingungen dürften bis Ende März fortbestehen.

Montag

Olaf Scholz trifft zum ersten Mal in seiner Amtszeit den US-Präsidenten in Washington. Hauptthema: die Ukraine-Krise.

Annalena Baerbock © dpa

Bundesaußenminister Annalena Baerbock reist derweil in die Ukraine und trifft dort auf Staatschef Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Dmytro Kuleba. Am Abend geht es in das Konfliktgebiet Donbas im Osten des Landes.

Emmanuel Macron © dpa

Bevor Scholz Mitte Februar nach Moskau reisen wird, ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schon heute dort. Putin kann sich vor westlicher Aufmerksamkeit kaum retten.

Dienstag

Der Reisekonzern TUI präsentiert auf seiner Hauptversammlung die Zahlen für das erste Quartal im Geschäftsjahr 2021/2022.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences gibt die Nominierungen für die Oscar-Preisverleihung bekannt. Am 27. März werden dann im Dolby Theatre in Los Angeles die Sieger gekürt.

Mittwoch

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die deutschen Exportzahlen für den Dezember 2021 und das abgelaufene Gesamtjahr.

Donnerstag

Siemens lädt zur Hauptversammlung und präsentiert die ersten Quartalszahlen für das laufende Geschäftsjahr. Auch Linde und ThyssenKrupp liefern Einblicke in ihre Zahlenwerke.

Roland Busch © imago

Freitag

Die Inflationsrate für den vergangenen Januar wird vom Statistischen Bundesamt endgültig veröffentlicht. Eine vorläufige Schätzung vom 31. Januar hatte die Preissteigerung mit 4,9 Prozent gemessen.

Mensch und Maschine verbinden für die Wissenschaft

Ijad Madisch über Team- und Netzwerkforschung statt Individualforschung

Podcast hören

Veröffentlicht in Der 8. Tag von Diana Kinnert.

Podcast mit der Laufzeit von

Freiheit © Instagram: @mmwesternhagen

Die wohl effektivste Impfkampagne lieferte an diesem Wochenende nicht die Bundesregierung, sondern Marius Müller-Westernhagen. Sein Lied „Freiheit“ nutzen Querdenker auf Anti-Corona-Demos zu ihren eigenen Zwecken. Jetzt hat sich der Künstler selbst zu Wort gemeldet und sich für die Impfung ausgesprochen.

Auf Instagram postete der 73-jährige Westernhagen ein Schwarz-Weiß-Bild. Darauf zu sehen: Der Musiker mitsamt Maske, das Shirt nach oben gekrempelt, bei der Impfung. Dazu nur ein Wort. Freiheit.

Im Kommentarbereich hagelt es reichlich Kritik. So schreibt eine Nutzerin:

Freiheit erspritzt man sich nicht.

Doch auch Anerkennung wird verabreicht:

Wunderbar! Einfach mal ganz elegant das Eigentum zurückgeholt.

Geschrieben hat Westernhagen den Song bereits 1987 und besang darin den Verlust von Freiheit – ohne jeden Bezug auf ein historisches Datum. Später wurde er zu einer Hymne der deutschen Wiedervereinigung, ohne allerdings das Westernhagen diese vorhergesagt oder auch nur geahnt hätte:

“Die Verträge sind gemacht

Und es wurde viel gelacht

Und was Süßes zum Dessert

Freiheit, Freiheit

Die Kapelle, rumm ta ta

Und der Papst war auch schon da

Und mein Nachbar vorneweg

Freiheit, Freiheit

Ist die einzige, die fehlt

Freiheit, Freiheit

Ist die einzige, die fehlt

Der Mensch ist leider nicht naiv

Der Mensch ist leider primitiv

Freiheit, Freiheit

Wurde wieder abbestellt”

Marius Müller-Westernhagen © Instagram: @mmwesternhagen

Ich wünsche Ihnen einen zuversichtlichen Start in diese neue Woche.

Es grüßt Sie auf das Herzlichste,

Ihr

Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer
  1. , Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer

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