VW jagt Tesla

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Guten Morgen,

Favoritenwechsel in der globalen Autoindustrie: Volkswagen wird nicht mehr als Konzern der Bleifuß-Indianer wahrgenommen, sondern als aussichtsreichster Verfolger von Tesla.

Der „Economist“ sieht den VW-Chef Herbert Diess unter den Verfolgern im „Fahrersitz“. Die Investoren nicken: Der Börsenkurs von Tesla hat in den vergangenen vier Wochen fast 20 Prozent verloren, während Volkswagen im selben Zeitraum um rund 20 Prozent oder 19,42 Milliarden Dollar Börsenkapitalisierung zulegen konnte.

Eine Infografik mit dem Titel: Tesla stürzt ab

Kursentwicklung der Tesla-Aktie seit dem 11. Februar 2021, in US-Dollar

Eine Infografik mit dem Titel: VW im Höhenflug

Kursentwicklung der VW-Aktie seit dem 11. Februar 2021, in Euro

Neben den spekulativen Anteilen, die ein solcher Favoritenwechsel immer auch hat, sind es vor allem vier Gründe, die zu dieser Entwicklung führten:

1. VW-Chef Herbert Diess hat sich im Machtkampf gegen die Gewerkschaften durchgesetzt und kann die beschleunigte Elektrifizierung des weltgrößten Automobilherstellers gestärkt fortsetzen. Der Weg ist freilich noch lang: In 2020 verkaufte VW nur rund halb so viele reinrassige Elektroautos wie Tesla.

Eine Infografik mit dem Titel: Plug-in-Hybride machen den Unterschied

Verkaufte Elektroautos von Tesla und VW und verkaufte Plug-in-Hybride von VW, 2020

2. Derweil Tesla seine Expansionspläne mit immer neuem Geld der Börse finanzieren kann, verfügt Volkswagen über eine nicht minder sprudelnde Quelle: Die Altgeschäfte der Verbrenner-Flotte funktionieren noch immer wie eine große Cash-Maschine. Selbst im Coronajahr 2020 reichte es für ein Konzernergebnis von gut zehn Milliarden Euro (EBIT). Zum Vergleich: Tesla erwirtschaftete 2020 mit 721 Millionen US-Dollar erstmals einen Jahresgewinn, der im Wesentlichen zustande kam, weil die Firma CO2-Zertifikate verkaufte.

Eine Infografik mit dem Titel: Der VW-Massenverkauf

Verkaufte Fahrzeuge von VW und Tesla, 2020

3. Die Börse ist zunehmend davon überzeugt, dass die Radikalität einer Transformationspolitik, wie sie in Wolfsburg verfolgt wird, und die Skaleneffekte eines globalen Konzerns, der weltweit 118 Fertigungsstätten betreibt, die neue Zauberformel bilden. Tesla würde demnach die E-Revolution antreiben, aber VW sie durchsetzen.

Eine Infografik mit dem Titel: Tesla setzt sich ab

Kursveränderungen ausgewählter Unternehmen und Indizes, in Prozent

4. Die von Umweltschützern viel kritisierte Hybridstrategie von VW, Toyota und anderen Traditionsherstellern wird im Kapitalmarkt als ein Vorgehen gewertet, dass sich beim Publikum großer Beliebtheit erfreut und für die Übergangszeit vom Verbrenner- ins Elektrozeitalter als pragmatische Lösung funktionieren dürfte. Denn für die Elektrifizierung des Massenverkehrs gibt es derzeit weder eine Ladeinfrastruktur noch ausreichend grünen Strom, der bei der CO2-Bilanz hilfreich wäre.

Eine Infografik mit dem Titel: Der Benziner verliert seine Dominanz

Anteile der Antriebsarten an der weltweiten Autoproduktion, Prognose ab 2025, in Prozent

Herbert Diess © Anne Hufnagl

Gestern besuchte VW-Chef Herbert Diess die PioneerOne, um sich einer Diskussion über seine Strategie zu stellen. Auszüge aus dem Gespräch hören Sie im heutigen Morning Briefing Podcast. Über die wachsende Sparte der Elektromobilität sagt er:

Die Elektromobilität scheint sich auf breiter Front durchzusetzen. Alle unsere Wettbewerber haben mittlerweile Elektromodelle. Wir haben im vergangenen Jahr rund 211.000 verkauft, Plug-in-Hybride etwa in der gleichen Menge. Damit liegen wir knapp unter einer halben Million.

Auf die Frage, warum der VW-Konzern beim Verkauf reiner Elektroautos nicht so weit ist wie Tesla, antwortet er:

Wir haben vor fünf Jahren in die Elektromobilität investiert und prognostiziert, dass 2020 der Durchbruch erfolgen wird, 2021 eine Verdoppelung und dann ein kontinuierliches Wachstum folgt. Das scheint sich so zu ergeben.

Über die Bedeutung der vierzehn anderen Marken des VW-Konzerns in Zeiten der E-Mobilität sagt er:

Die Art, wie man reist, wird auch in Zukunft eine Rolle spielen. Man will ja auch zeigen, wie man reist. Man will sich in einem Ambiente wohlfühlen, das zu einem passt. Die Farben, die Gerüche, der Stil – das alles muss zu einem passen. Deshalb denke ich schon, dass in Zukunft auch Marken eine große Rolle spielen werden und deshalb werden wir die Mehrzahl der Marken auch elektrifizieren.

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Seine Kritiker werfen ihm vor, seine Strategie nahezu ausschließlich auf den Elektroantrieb zu setzen, sei zu radikal. Er entgegnet ihnen:

Wenn wir wirklich kurz- und mittelfristig CO2 reduzieren wollen, gibt es keine Alternative.

Das gesamte 45-minütige Gespräch mit dem VW-Chef hören Sie am Samstagmorgen als Morning Briefing Podcast Spezial. Die weiteren Themen:

  • Wie schaut Herbert Diess auf die Expansionspläne von Apple?

  • Was hat die Batteriestrategie der Wolfsburger zu bieten?

  • Hat der Machtkampf mit den Gewerkschaften den Vorstandschef verändert?

Fazit: Hier meldet sich ein Konzernchef zu Wort, der sich seine Ambition auf dem Weg nach ganz oben nicht hat austreiben lassen. Die historische Transformationsleistung, zu der er aufgebrochen ist, muss nun vollzogen werden. Mit Konzilianz im Ton und mit Härte in der Sache. Oder anders formuliert: Scheitert Diess, scheitert VW.

Jens Spahn © dpa

Mit Masken lässt sich in dieser Pandemie Geld verdienen. Das haben die inzwischen zurückgetretenen Unions-Abgeordneten Georg Nüßlein und Nikolas Löbel gezeigt, die bei der Vermittlung von Masken an das Bundesgesundheitsministerium jeweils eine saftige Provision kassierten. Der eine offenbar vom Ministerium selbst, der andere von seinem privaten Geschäftspartner.

Der von den Ereignissen aufgeschreckte Gesundheitsminister Jens Spahn will nun Transparenz schaffen und plante die Veröffentlichung einer Liste aller Bundestagsabgeordneten, die bei der Vermittlung von Corona-Masken an den Staat beteiligt waren. Doch der Bundestagspräsident bremste ihn aus. Datenschutz! Privatsphäre! Geschäftsgeheimnisse!

Doch so leicht wird es diesmal nicht, die unbequeme Wahrheit zu unterdrücken. Inzwischen haben die Fraktionschefs ihre Abgeordneten zu einer Art Selbstauskunft ermuntert – bis Freitag 18 Uhr sollen die schwarzen Schafe geständig sein. Intern wird Druck ausgeübt.

Monika Hohlmeier © dpa

Bei einigen Politikern sorgt diese Transparenz-Initiative für Unmut, denn sie befürchten, mit den Masken-Profiteuren Nüßlein und Löbel in Verbindung gebracht zu werden – obwohl sie sich vermeintlich nichts zuschulden kommen ließen.

So wehrt sich beispielsweise Monika Hohlmeier, die Tochter des ehemaligen CSU-Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, die seit 2009 für die CSU im EU-Parlament sitzt, gegen diverse Verdächtigungen.

Fakt ist: Im März vergangenen Jahres hatte sie die Schweizer Firma Emix mit der früheren bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml zusammengebracht. In der Münchner „Abendzeitung“ erklärt sie ihre Unschuld:

Ich habe weder eine Provision angeboten bekommen, noch habe ich eine verlangt, noch habe ich eine erhalten – auch nicht über Dritte, einfach keine. Ich habe keine Beratungsfirma und bin an keiner beteiligt.

Bayern – und das könnte ihr jetzt zum Verhängnis werden – hat jedoch viel Geld für die Masken gezahlt, zu viel: 8,95 Euro pro Stück. Davon will Hohlmeier nichts gewusst haben. Mit dem Provisionspolitiker Nüßlein, bis vor kurzem ihr Parteifreund, will sie nicht in einem Atemzug genannt werden. Sie klagt:

Wir als Politiker werden jetzt alle in einen Topf geworfen. Über alle kommt der Generalverdacht, habgierige Krisengewinner zu sein. Und das, obwohl sich viele Abgeordnete aufrichtig für die Menschen eingesetzt haben.

Unser Hauptstadt-Team hat im nebeligen Gelände der Fraktionen recherchiert und erfahren, dass mit etwa einem Dutzend Abgeordneten gerechnet wird, die bei der Vermittlung von Maskengeschäften behilflich waren. Die Details lesen Sie im Hauptstadt-Newsletter:

Die dunkle Seite der Macht

Masken, Nebenjobs, Kungelei - der Bundestag debattiert wieder über Ethik und Moral.

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Veröffentlicht in Hauptstadt – Das Briefing von Michael Bröcker Gordon Repinski .

Briefing

Boris Johnson © dpa

Premiere für die „Süddeutsche Zeitung“: Die links-liberale Tageszeitung aus München lobt in ihrer heutigen Ausgabe Boris Johnson:

„Die Europäische Union wurmt es natürlich sehr, dass ausgerechnet die Brexiteers in London einen Erfolg vorweisen können, auf den sie stolz sein können: Nirgendwo in Europa sind bislang mehr Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden als im Vereinigten Königreich. Mittlerweile haben mehr als 22 Millionen Erwachsene die erste Impfung erhalten, über eine Million bereits die zweite. Damit hat ein Drittel der Bevölkerung das Vakzin erhalten. Europarekord. Johnson hat geschafft, was als undenkbar galt.“

Die Lage am heutigen Morgen:

  • Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) in den vergangenen 24 Stunden 14.356 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden weitere 321 Todesfälle registriert.

  • Die Zahlen der vollständig Geimpften übersteigt nun die der insgesamt Infizierten in Deutschland. 5.555.420 Personen haben bislang mindestens die erste Impfung, davon 2.605.818 bereits die zweite Dosis erhalten.

  • Heute vor einem Jahr erklärte die WHO Covid-19 offiziell zu einer weltweiten Pandemie. Ein Jahr später haben sich weltweit insgesamt 118.630.125 Menschen mit dem Virus infiziert, 2.631.997 sind an den Folgen von Corona gestorben.

  • BioNTech/Pfizer liefert an die EU in den kommenden zwei Wochen vier Millionen Impfdosen. Davon sollen 740.000 Dosen an Deutschland gehen. Die EU-Kommission hofft, dass dadurch Reisebeschränkungen bald überflüssig werden.

  • Ab Anfang April sollen auch Hausärzte die Corona-Impfung verabreichen können. Nun soll sich der Start um etwa zwei Wochen nach hinten verschieben. Grund der Verzögerung ist die bürokratische Frage der Aufteilung der Impfdosen zwischen den Hausarztpraxen und den öffentlichen Impfzentren.

Ein Google ohne Cookies

Die Abschaffung von Cookies ist nur eine weitere Machtdemonstration des Tech-Giganten.

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Veröffentlicht in Tech Briefing Business Class Edition von Lena Waltle.

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Florian Toncar © dpa

Die Zwischenbilanz der Oppositionspolitiker zum Wirecard-Untersuchungsausschuss fällt deutlich aus. Die Ausschussmitglieder werfen den Behörden und der Bundesregierung ein „Kollektivversagen“ vor. So kritisiert der FDP-Abgeordnete Florian Toncar:

Wir haben in Deutschland eine Kultur der Nicht-Verantwortung. Das wird schlimmer, je weiter man in der Hierarchie nach oben geht.

Fabio De Masi © dpa

Sein Kollege von der Linkspartei Fabio De Masi spricht von einem „kollektiven Führungsversagen“. Staatliche Institutionen hätten eine hohe Bereitschaft gezeigt, „dieser kriminellen Bande auf den Leim zu gehen“.

Mitte April kommt es im Ausschuss zum Grande Finale: Binnen weniger Tage werden Kanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Finanzstaatssekretär Jörg Kukies und Finanzminister Olaf Scholz vor den Abgeordneten aussagen müssen.

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Tim Cook © dpa

Apple baut seine Chipentwicklung in Deutschland weiter aus. Mehr als eine Milliarde Euro investiert der Techkonzern aus Kalifornien in den Großraum München, der zum europäischen Zentrum für Chip-Entwicklung werden soll. Ein Grund dürfte der Wettkampf um gute Mitarbeiter sein, der sich direkt auf die Lohnkosten auswirkt.

Laut dem Wirtschaftsprofessor und Vorsitzenden des Vereins „Münchner Kreis“ Prof. Michael Dowling kostet ein Informatiker mit Masterabschluss ein Unternehmen in Deutschland weniger als halb so viel wie im Silicon Valley. Der Vorstandsvorsitzende von Apple Tim Cook äußerte sich persönlich zu den Unternehmensplänen:

Ich könnte nicht gespannter sein auf das, was unsere Ingenieurteams in München noch alles entdecken werden.

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Im neuen TechBriefing widmet sich Christoph Keese dem zweifelhaften Ruf der Deutschen, wegweisende Technologien erfunden zu haben, die dann andere auf den Markt brachten. „Hier erfunden und anderswo industrialisiert – so könnte der Titel eines wichtigen Kapitels der deutschen Wirtschaftsgeschichte lauten“, sagt Keese.

Vom Fax-Gerät, das 1901 in Bayern erfunden wurde, über das Portable Document Format (PDF) das dann von den US-Amerikanern weltmarktfähig gemacht bis hin zum MP3-Player: Germany first, aber danach waren andere schneller.

Das könnte sich nun ändern, sagt Keese. In einem der wichtigsten Zukunftsmärkte, jenem der hochspezialisierten Computer-Chips, bietet das deutsch-amerikanische Start-up Recogni, 2017 gegründet in München und San Diego, einen vielversprechenden Ansatz.

Keese hat mit Thomas Andrae gesprochen, einem der Recogni-Investoren. Dieses Gespräch macht Mut, denn es zeigt, dass Geschichte auch vergehen kann.

Die Aufholjagd der europäischen Chip-Industrie – gibt es sie wirklich?

Im Interview: Gilles Backhus und Thomas Andrae von recogni und Verena Hubertz (Kitchen Stories).

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Veröffentlicht in Tech Briefing Business Class Edition von Christoph KeeseLena Waltle.

Podcast mit der Laufzeit von

Außerdem zwei wichtige Themen im TechBriefing:

1. Selbst die klügsten Reform-Ideen tun sich in der Politik schwer. Einer der Gründe dafür ist die Unterrepräsentation von Unternehmerinnen und Unternehmern im Bundestag. Verena Hubertz, Gründerin von Kitchen Stories, möchte Abhilfe schaffen und kandidiert für die SPD in Rheinland-Pfalz. Im Interview erklärt sie ihre Motive.

2. Ab heute liefert Ihnen das TechBriefing die wichtigsten Nachrichten der Woche im Schlagzeilen-Überblick: sauber sortiert nach Big Tech, Start-ups und Technologie.

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Nina Hagen © dpa

Heute feiert Nina Hagen ihren 66. Geburtstag. Sie wurde als Tochter der Schauspielerin Eva-Maria Hagen geboren und wollte in der DDR ursprünglich Schauspielerin werden. Doch der zuständige MfS-Offizier hatte den Vermerk „Verhindern!“ auf den Aufnahmeantrag zur Schauspielschule geschrieben, da der Dissident Wolf Biermann der Lebensgefährte ihrer Mutter war und Nina Hagen somit als politisch unzuverlässig galt.

Die Verschmähte wusste sich zu helfen und beendete eine einjährige Gesangsausbildung am Zentralen Studio für Unterhaltungskunst als staatlich geprüfte Schlagersängerin. Weihnachten 1976 reist sie in den Westen aus, zunächst nach Großbritannien, wo sie in der Punk-Szene abtauchte.

Nina Hagen war früh schon nicht nur Künstlerin, sondern Kunstfigur. Die einen betrachteten sie als erleuchtet, die anderen als durchgeknallt. Die deutsche Mischung aus David Bowie und Andy Warhol provozierte mit öffentlichen Masturbationsszenen, verstörte mit ihrem Glauben an Ufos und satanischen Einfluss. Eine konsternierte Sandra Maischberger brachte das in ihrer Talkshow einst so auf den Punkt:

Nina, ich habe das Gefühl, dass wahnsinnig viel in deinem Kopf durcheinandergeht.

Dem würde Nina Hagen bis heute widersprechen. Die im öffentlichen Raum laute und im persönlichen Zwiegespräch liebenswerte Person glaubt, dass nicht sie, sondern die Mehrheitsgesellschaft durchgeknallt ist – weil sie Kriege führt, weil sie Natur vernichtet, weil sie die göttliche Kreatur nicht verehrt, sondern verspeist: „Der menschliche Magen ist kein Friedhof für tote Tiere“, pflegt sie zu sagen.

Nina Hagen © imago

Nina Hagen war ihrer Zeit oft voraus, zum Beispiel als sie in „Ich glotz' TV“ das Kommerz-Fernsehen kritisierte:

„Ich bin so tot!

War das nun schon mein Leben?

Meine schöne Phantasie!!

Meine Schaltstellen sind hinüber

Ich schalt' die Glotze an.“

Nina Hagen © imago

Oder als sie ironisch das Autoritäre der antiautoritären Erziehung durchschaute:

Ich erziehe meine Tochter anti-autoritär, aber sie macht trotzdem nicht was ich will.

Ihr noch zu DDR Zeiten veröffentlichtes Lied über die Folgen eines Urlaubs ohne Farbfotos wirkt vor dem Hintergrund des heutigen Selbstdarstellungskults bei Instagram und TikTok geradezu seherisch:

„Ich im Bikini und ich am FKK

Ich frech im Mini, Landschaft ist auch da – ja

Aber, wie schrecklich, die Tränen kullern heiß

Landschaft und Nina und alles nur schwarzweiß.“

Nina Hagen © imago

So verneigen wir uns heute Morgen vor der großen Non-Konformistin, deren Platz im Leben ein Platz zwischen den Stühlen ist. Herzlichen Glückwunsch Nina Hagen!

Ich wünsche Ihnen einen beherzten Start in den Tag. Es grüßt Sie auf das Herzlichste

Ihr

Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer
  1. , Pioneer Editor, Herausgeber The Pioneer

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