“Ich war die Generation Krisenlosigkeit”
Diana Kinnert über zwei verschiedene junge Generationen in Europa
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In ihrer Jugend erlebte Diana Kinnert eine Zeit ohne Krisen. Guildo Horn sang: “Piep piep piep, ich hab euch lieb”. Sie unternahm Urlaube mit dem Hausboot und Städtetrips, sie lernte Europa intensiv kennen. Diana fühlte sich wohl in dieser Zeit: “Gelebte Aufklärung, gelebte Hochkultur, gelebte Zivilisiertheit. So war ich seit jeher stolz auf mein Europa.”
Wenn sie auf die Generation blickt, die jetzt groß wird, so wie sie damals in den späten 90er Jahren, dann sieht sie eine Generation, die unter völlig anderen Vorzeichen aufwächst: Klimawandel, Pandemie, Krieg. Nun klickt sie sich durch TikTok und stellt fest: “Was ich sehe, verstört mich. Nicht nur russische Kriegspropaganda, nicht nur ukrainische Dokumentation von Gewalt und Leid, sondern der eigene europäische Beitrag verstört mich: Gefechtsromantisierung, Militarismusfolklore, Influencer in Sturmhauben, Waffen aus dem Karneval.”
Es sind zwei Generationen, die nacheinander in Europa aufwachsen, deren Leben kaum unterschiedlicher sein können. Das beschreibt und analysiert Diana Kinnert in dieser Podcast-Folge.
Diana Kinnert ist Unternehmerin und Publizistin. Freitags präsentiert sie den The Pioneer-Podcast Der Achte Tag.
Dieses Essay hat Diana Anfang April 2022 vor Publikum auf unserem Medienschiff PIONEER ONE präsentiert. Wir fanden, Sie alle sollten es hören.