Deutschland hat gewählt: Laut der Daten der Wahlleiterin hat die Union die Wahl klar gewonnen:
Die Union kommt auf 28,6 Prozent der Stimmen.
Die SPD stürzte auf 16,4 Prozent ab, die Grünen erreichten 11,6 Prozent der Stimmen.
Platz zwei geht an die AfD mit 20,8 Prozent. Überraschungssieger war die Linkspartei mit 8,8 Prozent der Stimmen.
Die FDP verpasst den Einzug in den Bundestag mit 4,3 Prozent.
Das BSW schafft es ebenfalls nicht in den Bundestag mit knappen 4,972 Prozent.
Koalitionsoption: Ohne das BSW ist eine Große Koalition möglich. Hätte es das BSW doch über die fünf Prozent geschafft, hätte es für eine Mehrheit ohne die AfD drei Parteien gebraucht: Union, SPD und Grüne.
FDP-Chef Christian Lindner verkündete sein Abschied aus der Politik:
Christian Lindner bei der Wahlparty der FDP im Hans-Dietrich-Genscher-Haus, Berlin, 23.02.2025 © dpaDie Bundestagswahl brachte eine Niederlage für die FDP, aber hoffentlich einen Neuanfang für Deutschland. Dafür hatte ich gekämpft. Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus. Mit nur einem Gefühl: Dankbarkeit für fast 25 intensive, herausfordernde Jahre voller Gestaltung und Debatte.
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hingegen feierte sich im Konrad-Adenauer-Haus:
Friedrich Merz im Konrad-Adenauer-Haus, Berlin, 23.02.2025 © dpaWir haben die Bundestagswahl gewonnen. Jetzt darf auch mal Rambo Zambo sein.
Merz hofft, bis Ostern eine Regierung bilden zu können. Markus Söder macht ein kleines Fenster zu den Grünen auf:
Mit den Grünen zu regieren ist aus meiner Sicht ein echtes No-Go. Wenn es irgendwie geht, bleiben wir ganz klar dabei.
Und in Richtung Merz und einer möglichen Regierungskoalition sagt er:
Ich will dem Kanzlerkandidaten nicht jetzt hier was vorgeben.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz räumt unverzüglich seine Wahlniederlage ein und gibt zu:
Geschlagen: SPD Kanzlerkandidat Olaf Scholz und seine Frau Britta Ernst © picture alliance/dpa | Kay NietfeldDas ist ein bitteres Wahlergebnis für die Sozialdemokratische Partei.
Eine persönliche Teilnahme an einer CDU-geführten Regierung schloss er aus.
Ich werde nicht als Vertreter der SPD in einer von der Union geführten Regierung sein und auch nicht darüber verhandeln.
Der Spitzenkandidat der Grünen, Robert Habeck, sieht die Union in der Verantwortung:
Alice Weidel bei der Wahlparty der AfD in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin, 23.02.2025 © dpaDer Regierungsauftrag liegt bei Friedrich Merz.
AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel feiert einen „historischen Erfolg". Sie sagte:
Wir haben uns verdoppeln können und damit das letzte Bundestagswahlergebnis bei weitem übertroffen.
Die Spitzenkandidatin der Linken Heidi Reichineek hat mit diesem Ergebnis nicht gerechnet. Dass sie von der Abstimmung der Union mit der AfD im Bundestag profitiert hat, will sie nicht zählen lassen:
Ich bin Friedrich Merz für gar nichts dankbar.
Erfreulich: Die Wahlbeteilung lag mit 84 Prozent um 7,6 Prozentpunkte höher als bei der Wahl 2021.