US-Präsident Donald Trump denkt laut Medienberichten über eine erhebliche Reduzierung der Zölle auf chinesische Waren nach. Derzeit liegen diese bei bis zu 145 Prozent. Trump äußerte sich im Oval Office zu den Zöllen:
Es wird nicht annähernd so hoch sein. Er wird erheblich sinken. Aber es wird nicht null sein.
Der Präsident hatte bereits am Dienstag erklärt, die Zölle würden in Zukunft sinken. 145 Prozent seien „sehr hoch“. Daraufhin hatte Peking Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Wichtig: entschieden ist noch nichts. Doch die Stimmen mehren sich:
Ein hochrangiger Regierungsvertreter erklärte laut einem Bericht des Wall Street Journals, die Zölle könnten auf etwa 50 bis 65 Prozent gesenkt werden, um den Handelskonflikt zu entschärfen.
US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnete die aktuellen Zölle als „nicht nachhaltig“ und betonte die Notwendigkeit einer Deeskalation.
Eine Möglichkeit: Ein gestaffelter Ansatz, wie ihn der China-Ausschuss des Repräsentantenhauses bereits Ende vergangenen Jahres vorgeschlagen hatte. Dabei würden folgende Zölle schrittweise über fünf Jahre eingeführt:
Zölle in Höhe von 35 Prozent für Waren, die nach Ansicht der USA keine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen.
Mindestens 100 Prozent auf Waren, die strategisch wichtig für die Interessen der USA sind
Aufatmen an den Märkten:
Der S&P 500 öffnete am Mittwoch rund 2,7 Prozent im Plus.
Die Technologiebörse Nasdaq stieg um mehr als vier Prozent.
Der Zollstreit zwischen den USA und China war zuletzt eskaliert. China hatte die Gegenzölle auf 125 Prozent erhöht. Auch hatte Peking Ausfuhrbeschränkungen, etwa für Seltene Erden, angekündigt. Trump gerät unter ökonomischen Druck:
Globalisierungsabschlag: Firmen, die ihre Marktposition vor allem diversifizierten Lieferketten und dem Freihandel verdanken, erleben seit Trumps erster Zollankündigung Anfang Februar den Rückzug der Investoren. Apple minus 15 Prozent; Tesla minus 36 Prozent; Adidas minus 13 Prozent.
Handelsdämpfer: In Nordamerika dürften die Exporte in diesem Jahr um 12,6 Prozent zurückgehen, die Importe um 9,6 Prozent, heißt es in einer aktuellen WTO-Analyse. Vor den Zollankündigungen hatte sie plus 2,2 Prozent bei den Exporten und plus 2,8 Prozent bei den Importen erwartet.