Chinas Tech-Branche

Xi empfängt Jack Ma: Wink an die Privatwirtschaft?

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 © Imago

Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jingping hat den vor Jahren in Ungnade gefallenen Alibaba-Chef Jack Ma getroffen. Bei einem Treffen der großen Tech-Bosse im Land nahm neben Ma auch der Gründer des chinesischen E-Auto-Giganten BYD Wang Chuanfu und Huawei-Chef Ren Zhengfei teil.

Was passiert ist: 2020 hatte Jack Ma eine aufmüpfige Rede gegen Peking gehalten – die Bestrafung folgte auf dem Fuße. Der Börsengang seiner Finanzgruppe Ant wurde vom chinesischen Staatsapparat gestoppt. Ma verschwand aus der Öffentlichkeit, mehrere Monate verbrachte er im Ausland. Insgesamt litten auch die anderen Tech-Konzerne wie Tencent und Didi unter Regulierungen der Regierung, mit denen der Wettbewerb gewahrt und Verbraucher geschützt werden sollten.

Der Umschwung: Seit 2023 näherte sich Peking den Tech-Konzerne wieder an. Verbote wurden aufgehoben und Ermittlungsverfahren eingestellt. Xi Jinping braucht die Privatwirtschaft mehr denn je, denn Chinas Wirtschaft leidet schon länger unter einer durch die Immobilienkrise mitverursachten Konsumschwäche. Hinzu kommen die drohenden Handelsstreitigkeiten mit den USA, die den Firmen das Geschäft erschweren.

Starke Signale an die Branche: An den Börsen löste das Treffen eine regelrechte Rally auf die Alibaba-Aktie aus. Die Aktie stieg um 4,4 Prozent auf 129,50 Hongkong-Dollar (15,78 Euro) und markierte damit den höchsten Stand seit Anfang 2022.

Unklar ist, worüber bei dem Treffen gesprochen wurde. In der Vergangenheit nutze er solche Treffen, um der Privatwirtschaft Erleichterungen anzukündigen. Außerdem nahmen ranghohe Kader der Kommunistischen Partei teil, wie Ministerpräsident Li Qiang und Wang Huning, die auch zum inneren Führungszirkel der Partei gehören.

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Veröffentlicht von Claudia ScholzPhilipp Heinrich.

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